Mogadischu - Die radikalislamische Shebab-Miliz in Somalia hat nach heftigen Kämpfen in der Hauptstadt Mogadischu damit gedroht, die Hauptstädte von Uganda und Burundi anzugreifen. Die Kinder der bei den Gefechten zwischen islamistischen Rebellen und Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AMISOM) getöteten Mütter müssten den Krieg nach Bujumbura und Kampala tragen, sagte der Chef der Shebab-Milizen in Mogadischu, Scheich Ali Mohamed Hussein, am Donnerstagabend vor Journalisten. Er warf den Soldaten aus Uganda und Burundi vor, bei angeblichen Vergeltungsschlägen gegen Islamisten "wahllos" auf Wohngebiete zu feuern.

Bei den Kämpfen in Mogadischu waren am Donnerstag Dutzende Menschen getötet worden. Augenzeugenberichten zufolge hatten Rebellen zuvor das Flugzeug des somalischen Präsidenten Sharif Scheich Ahmed mit Mörsergranaten angegriffen. Die Shebab-Miliz, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida haben soll, kontrolliert mittlerweile große Teile des Südens und des Zentrums Somalias. In dem Land herrscht seit 1991 Bürgerkrieg. Uganda und Burundi haben im Rahmen der AMISOM-Mission rund 5000 Soldaten in Somalia stationiert. (APA)