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Der Auftritt des Rechtsextremisten Nick Griffin in der BBC-Diskussionsreihe "Question Time" beherrschte bereits in den Wochen vor dem Sendetermin die britischen Medien. Am Tag danach analysiert die Presse die Auswirkungen der Entscheidung des staatlichen Senders, der British National Party ihren bisher größten öffentlichen Auftritt zu gewähren und spottet über Griffins schwache Performance.

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Im "New Statesman" zerlegt James Macintyre die Argumentation des Staatssenders, man müsse Griffin einladen, weil ihm bei den Europawahlen im Juni eine Million Briten ihre Stimme gegeben haben.

Er Journalist, der früher für die Firma arbeitete, die "Question Time" für die BBC produziert, weiß nämlich, dass die Sendungsverantwortlichen Griffin schon seit 2007 einladen wollten. Außerdem, argumentiert er, müsste der islamistische Prediger Abu Hamza dann auch eingeladen werden, wenn er eine Partei gründe.

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"Guardian"-Wirtschaftskolumnist Aditya Chakrabortty befürchtet, dass die BNP Griffins Auftritt als Erfolg verkaufen wird, weil dem Europaabgeordneten keine groben Schnitzer passiert seien.

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Die "Daily Mail" interviewte Griffins Sitznachbarin Bonnie Greer, die berichtet, dass der BNP-Führer während der Aufzeichnung "wie ein Blatt zitterte".

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Und die BBC selbst, die Griffin am Ende der Sendung als "unerfreuliche, ultralinke Organisation" bezeichnet hatte, berichtet über laut BNP-Angaben 3.000 Mitgliedschaftsanträge während am Donnerstagabend ausgestrahlten Debatte. Mit 8.7 Millionen Zusehern sahen diese "Question Time"-Ausgabe doppelt so viele Briten wie üblich. (red)

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