Nissans Elektroauto, der Leaf, ist fertig, ab 2012 in Österreich auch für Privatkunden.

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Der Mitsubishi i-MiEV Cargo kommt hingegen, vielleicht schon 2011, nur für Gewerbekunden.

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Suzuki, vielleicht schon bald VW-Tochter, entdeckt ebenfalls die Sinnhaftigkeit des Plug-in-Hybrid-Konzepts. Stünde dem Swift recht gut.

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Zurück zu den Wurzeln? Hondas E-Mobil EV-N erinnert an den N360 von 1967. Gut zu wissen, dass auch Honda am Elektroauto forscht.

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Daihatsu Deca Deca: Wenn wir bald alle im Stau stecken, könnte man aus den Autos auch gleich mobile Unterhaltungsstudios machen.

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Noch einmal zeigt Lexus mit der Vollhybrid-Studie LF-Ch, dass die Nobelmarke ein neues Einstiegsmodell bekommt - vermutlich 2011.

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Mit den neuen Sky-Motoren will Mazda den Himmel sauber halten.

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Toyota FT-86 Concept: Boxermotor (von Subaru), rund 200 PS, Heckantrieb. Scharfe Sache. Sieht so der nächste Celica aus?

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Spieltrieb auf Japanisch: Ein Roboter schlendert während einer Pressekonferenz von Honda am Präsentationsbildschirm entlang.

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Honda

Am interessantesten aus österreichischer Sicht ist der CR-Z Concept 2009, wobei "Concept" irreführend ist: Der kleine Sportler ist praktisch startbereit, er fährt im ersten Halbjahr 2010 mit Hybridtechnik à la Insight bei uns vor.

In der Hello-Zone (Honda Electric Mobility Loop) gibt's dann einen umfassenden Überblick über Hondas E-Ambitionen. Beispiel: EV-N. Nein: Das Ding, das an den Honda N360 (1967-1973), den Ur-Mini und an Autobianchi erinnert, ist nicht von der EVN gesponsort. Ja: Er demonstriert, dass auch Honda intensiv nachdenkt übers Elektroauto. An Serienfertigung ist allerdings ebenso wenig gedacht wie beim Skydeck, einer hübschen, flachen sechssitzigen Hybrid-Van-Studie.

 

Mazda

demonstriert mit dem (an sich bereits am Pariser Salon 2008 gezeigten) Kiyora noch einmal, wer Japans Leichtbauchef ist. Neu daran: Die Studie hat einen 1,3-Liter-Benzin-Direkteinspritzer unter der Haube. Der Kleinwagen käme solcherart auf einen Normverbrauch von 3,1 l / 100 km.

Kern der Botschaft ist aber: Das Aggregat kündigt eine ganz neue Generation von Motoren und Automatikgetrieben an - Oberbegriff: Sky -, die sämtlich auf Sparsamkeit zielen. Sky-G steht dabei für Benzin-Direkteinspritzer, die bei 15 Prozent mehr Drehmoment 15 Prozent weniger konsumieren als heutige Mazda-Ottos. Das Diesel-Pendant nennt sich Sky-D, beim Getriebe wird man sich Sky-Drive merken müssen. Ersteinsatz der neuen Motoren in Österreich? Vermutlich 2012.

 

Mitsubishi

Elektro und Hybrid auch bei Mitsubishi. Der i-MiEV Cargo ist quasi die Transporterversion des Elektro-Mobils, mit identer Technik: Permanentsynchron-E-Motor (47 kW), Reichweite: rund 140 km, Platz für zwei, Länge: 3,45 m. Anders als der Pkw-i-MiEV wird der Cargo gewerblichen Kunden vorbehalten bleiben, Österreichstart etwa Mitte 2011.

Sehr stimmig wirkt der PX-MiEV: Der 4,51 m lange Crossover für vier Insassen, der stilistisch bereits einen neuen Outlander (2013) ankündigt, hat elektronischen Allradantrieb (E-4WD) in Kombination mit Plug-in-Hybridantrieb. 50 km Reichweite im reinen E-Modus sollten solcherart möglich sein, Spritverbrauch der Studie: 2,0 l / 100 km. Und die Sache mit dem elektronischen Allradantrieb wird sich tatsächlich im nächsten Outlander finden.

 

Nissan

Weil im Herbst die Blätter fallen, schickt Nissan jetzt den Leaf aufs Parkett. Aber aufgepasst: Das hier ist das lange angekündigte Serien-Elektrofahrzeug. Kommt 2011 zunächst für Flottenkunden nach Österreich, ab 2012 auch für privat. Der Fünfsitzer wurde von Anfang an als E-Auto konzipiert. Die Daten: E-Motor mit 80 kW, 280 Nm. Frontantrieb. Bremskraftrückgewinnung. Lithium-Ionen-Batterien. Reichweite: rund 160 km.

Bestaunt wird ferner der Glider, eine 1,10 m schmale E-Mobil-Studie, bei der die beiden Insassen ähnlich hintereinandersitzen wie im deutsch-französischen Kampfhubschrauber Tiger; Smart andersrum, irgendwie. Dank aktiver Neigetechnik legt sich das Ding in Kurven bis zu 17 Grad zur (hoffentlich richtigen) Seite. Als Antrieb vorgesehen wären E-Motoren nahe der Hinterachse - und die Lithium-Ionen-Batterien könnten bei entsprechender Infrastruktur induktiv, also kontaktlos, aufgeladen werden. Reine Fiktion? Nissan zufolge nicht unbedingt, so oder ähnlich könne einkünftiges Stadtmobil bald einmal aussehen, heißt es.

 

Suzuki

stellt seinen Messeauftritt unter das Motto "Kleine Autos für eine große Zukunft". Der neuerdings heftig von VW umworbene Allrad- und Kleinwagenspezialist zeigt unter anderem das SX4 Fuel Cell Vehicle: mit Hochleistungsbrennstoffzelle, Hochdruckwasserstofftank, Bremsenergierekuperation. Passt alles in einen "normalen" SX4, dient zu Feldversuchen für eine spätere Serienfertigung. Technisch rascher realisierbar sein sollte der Swift Plug-in Hybrid, der auf Distanzen bis etwa 20 km ausschließlich elektrisch gefahren werden könnte.

 

Toyota

Sport, Umwelt und die Kombination von beidem sind die Hauptthemen beim weltgrößten Autobauer. Dabei haben die Studien FT-86, Prius III Plug-in Hybrid Concept und FT-EV II alle eine gewisse Serienrelevanz. FT-86 Concept: Scharfe Kleinsportwagenstudie auf Subaru-Basis (zur Erinnerung: Toyota ist mit 18,5 Prozent an Subaru beteiligt) mit 2,0-l-Boxermotor und Hinterradantrieb, somit beinahe Porsche-911-Konfiguration. So oder ähnlich könnte/sollte ein Celica-Nachfolger in ein, zwei Jahren aussehen.

Spannend auch die Elektroauto-Studie FT-EV II: kleiner als der iQ, nutzt die technologische Zen-Weisheit, die man sich mit dem City-Winz erworben hat. Soll 2012 in Japan in Serie gehen. Wir kommen finalmente zur Premiumtochter Lexus - und zum wohl absoluten

Highlight der Tokyo Motor Show: Der Supersportwagen LFA ist fertig. Endlich. Der Ferrari-Schreck sieht tatsächlich so scharf aus wie die seit Jahren als Appetitanreger kredenzte Studie. Ingredienzien: 4,8-Liter-V10-Frontmittelmotor, 560 PS, Heckantrieb; Spitze: 325 km/h, 0-100 km/h in 3,7 sec - verbläst damit sogar Japans bisherige Pfeilspitze, den Nissan GT-R (486 PS). Ab Ende 2010 auch in Österreich. (Anderas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/23.10.2009)