Kirkel - Wegen des anhaltend schwachen Auslandsgeschäfts hat der deutsche Baumarktkonzern Praktiker im dritten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Konzernüberschuss ging um 65 Prozent auf 9,8 Mio. Euro zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei 28 Mio. Euro gelegen. Der Quartalsumsatz sank den Angaben zufolge um 4,8 Prozent auf 968 Mio. Euro.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) verbuchte der Konzern einen Rückgang von mehr als 30 Prozent auf 34,3 Mio. Euro. Als Grund für die Rückgänge nannte das Unternehmen die weiterhin schwache Nachfrage in den Auslandsmärkten und negative Wechselkurseffekte. Dagegen erwies sich das Inlandsgeschäft als große Stütze für den Konzern. In Deutschland erholte sich das Geschäft weiter spürbar, hieß es. Erstmals im Krisenjahr 2009 wurde demnach nun wieder ein Gewinnzuwachs ausgewiesen.

Wie es hieß, kletterte das operative Ergebnis (EBITA) im Inland im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,8 Prozent auf 18,2 Mio. Euro. Die Marke Praktiker steigerte ihre Ertragskraft sogar um 11,7 Prozent. Im Gesamtjahr erwartet der Konzern wie bisher einen moderaten Umsatzrückgang und ein positives Betriebsergebnis (EBITA). Für die weitere Zukunft zeigte sich das Unternehmen verhalten optimistisch. Ein konjunktureller Aufschwung könnte in Deutschland zwar schon 2010 spürbar werden, in den Auslandsmärkten aber eher später, hieß es.

Zum Praktiker-Konzern gehören 440 Baumärkte in neun Ländern. Zur Gruppe mit Sitz im saarländischen Kirkel zählt auch die Baumarktkette Max Bahr. (APA/AP)