Der Nissan Leaf unterscheidet sich nicht nur durch seinen Antrieb von anderen Modellen.

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Auch das Design soll Umweltfreundlichkeit kommunizieren.

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4,45 Meter kompakter Umweltschutz.

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Der Land Glider ist vorläufig noch eine Studie.

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Die beiden Fahrgäste sitzen beim Land Glider hintereinander, das Fahrzeug ist nur 1,10 Meter breit.

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Der Land Glider ist ein Mischwesen aus Auto und Motorrad.

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So sieht die endgültige Serienversion des weltweit ersten elektrisch betriebenen Kompaktfahrzeugs also aus. Im Rahmen der Tokyo Motor Show präsentiert Nissan sein emissionsfreies Modell Leaf, das Ende 2010 in bestimmten Ländern verfügbar sein soll, erstmals vor großem Publikum. Hierzulande wird es noch etwas länger dauern: Die fünftürige und fünfsitzige Schräghecklimousine wird 2011 für Flottenkunden verfügbar sein und ist ein Jahr später zur Massenvermarktung vorgesehen. Preislich will sich Nissan an einem gut ausgestatteten konventionellen Kompaktfahrzeug orientieren.

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Wie ernst es dem japanischen Automobilhersteller mit der emissionsfreien Mobilität ist, zeigt die Tatsache, dass es sich beim Leaf um ein von Grunde auf neu konstruiertes Fahrzeug handelt. Dadurch präsentiert sich das Kompaktmodell als vollkommen eigenständiges Fahrzeug im Nissan-Programm, das sich nicht nur durch seine nachhaltige Antriebstechnik von den anderen Modellen unterscheidet. Das gilt unter anderem auch für den äußeren Eindruck, über den Chefdesigner Masato Inoue sagt: "Das Design des Leaf soll nicht nur unverwechselbar sein, sondern seinen Besitzer als Teilhaber an einer neuen Ära emissionsarmer Mobilität ausweisen." Was definitiv gelungen ist: Mit der aerodynamisch ausgefeilten, glatten und fließenden Karosserie kommuniziert der Leaf seine Umweltfreundlichkeit nach außen und weist seinen Besitzer als Elektrofahrzeug-Pionier aus.

Angetrieben wird der Leaf von einem 80 kW starken Elektromotor, der sein Drehmoment von 280 Nm aus dem Stand zur Verfügung stellt. Die laminierten Lithium-Ionen-Batterien garantieren zusammen mit der Bremsenergie-Rückgewinnung eine alltagstaugliche Reichweite von über 160 Kilometern. Im "Quick Charge"-Verfahren kann die Kapazität des Akkus in weniger als einer halben Stunde wieder auf 80 Prozent gebracht werden, an einer Haushaltssteckdose dauert ein kompletter Ladevorgang etwa acht Stunden.

Eine Anzeige im Cockpit informiert über den aktuellen Ladezustand der Batterie und zeigt überdies dank einer Verbindung des IT-Systems im Leaf mit einem globalen Datencenter die Entfernung zur nächsten Ladestation an. Innovativ und effizient sind auch die Möglichkeiten, die Klimaanlage vor Fahrtantritt per Mobiltelefon zu aktivieren und das Aufladen der Batterie per Fernbedienung vorzuprogrammieren, um beispielsweise die günstigeren Nachtstromtarife zu nutzen.

Während es sich also beim Leaf um ein 4,45 Meter langes Kompaktmodell handelt, lotet Nissan weitere Möglichkeiten der Elektromobilität anhand der deutlich kleineren, aber umso ungewöhnlicheren Studie Land Glider weiter aus.

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Beim 3,10 Meter langen Concept handelt es sich um einen elektrisch betriebenen Stadtwagen, der zwei Passagieren Platz bietet. Das überrascht nun nicht besonders, deutlich unkonventioneller ist da schon, dass die beiden Insassen hintereinander sitzen (was die Fahrzeugbreite auf 1,10 Meter beschränkt und dadurch die Energieeffizienz positiv beeinflusst). Außerdem kann sich der Land Glider, der teils Auto, teils Motorrad ist, bei Kurvenfahrten um bis zu 17 Grad zur Seite neigen, wobei Sensoren für die Geschwindigkeit, den Leitwinkel und die Gierrate den günstigsten Winkel ermitteln. Die Elektromotoren sind nahe der Hinterachse angeordnet und werden von Lithium-Ionen-Batterien versorgt. Für die Sicherheit der Passagiere sorgt ein Kollisionsvermeidungssystem.

Und wer nun glaubt, die einzige Aufgabe des Land Glider bestünde darin, in Tokyo für Aufsehen zu sorgen, um dann in einem Winkel im Nissan-Hauptwerk zu verstauben, der irrt: Laut den Worten des Herstellers könnte ein zukünftiges Stadtfahrzeug durchaus so aussehen wie die ungewöhnliche Studie. (saubereAutos.at)