Die Erholung an den Börsen lässt auch die Fondskurse wieder nach oben steigen. Aber mit welcher Anlageklasse konnte man heuer bisher am besten verdienen? Dieser Frage ist der Fonds-Spezialist e-fundresearch.com nachgegangen. Verglichen wurde die Performance von 248 Assetklassen.

Bereits seit Jahresanfang liegen die klassischen BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) an der Spitze des Rankings der wichtigsten Veranlagungskategorien. Mit Anleihen konnten Investoren - mit Ausnahme von High-Yield-Anleihen - im Vergleich zu Aktien heuer deutlich weniger verdienen.

Absoluter Spitzenreiter

Der absolute Spitzenreiter in den ersten neun Monaten des Jahres waren Indonesiens Aktienfonds mit einer Performance von plus 104,44 Prozent, gefolgt von Fonds, die in brasilianischen Aktien investieren und 95,93 Prozent zugelegt haben. An dritter Stelle des Rankings liegt Russland mit plus 89,73 Prozent Gesamtertrag, gefolgt von Indien-Aktienfonds, die jedoch mit plus 61,07 bereits einen deutlichen Abstand aufweisen. China liegt mit plus 40,85 Prozent Performance in den ersten neun Monaten nur an 31. Stelle und deutlich hinter den anderen BRIC-Staaten.

Fondsmanager, die globale Balanced Fonds verwalten, konnten in den ersten neun Monaten mit Aktien mehr Ertrag erwirtschaften als mit Anleihen. Die Peer-Group der globalen Aktienfonds lag mit plus 22,79 Prozent in absoluten Zahlen gesehen sehr gut. Auch die Performance der globalen Anleihenfonds ist mit plus 9,22 Prozent positiv.

Anleihenfonds in Schwellenländern konnten um 19,95 Prozent zulegen. Fonds, die in Unternehmensanleihen in Europa investieren, legten im Durchschnitt um 12,31 Prozent zu, und Wandelanleihen gewannen 26,25 Prozent.

Die Vergleichswertung von Österreich, Deutschland und der Schweiz geht nach drei Quartalen zugunsten von Österreich aus, das mit plus 54,48 Prozent das Drei-Länder-Ranking anführt. Fonds, die in deutsche Aktien investieren, legten im Vergleich dazu nur um 20,73 Prozent zu, und die Schweiz liegt mit 15,87 auf Platz drei.

US-Immobilienfonds positiv

Nordamerikanische Immobilienfonds liegen bislang mit 35,09 Prozent auch deutlich im Plus, während globale Immobilienfonds nur 11,08 Prozent zulegen konnten. In Europa war die Performance mit minus 0,03 Prozent noch negativ. Die Zahlen beziehen sich allerdings auf offene Immobilienfonds und nicht Immo-Aktienfonds.

Von den 248 Assetklassen haben heuer bisher nur 24 eine negative Performance erzielt - etwa Money Market (Währungen) oder spezifische Hedgefonds. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.10.2009)