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Blick auf eine Ariane 5 im Weltraumbahnhof Kourou

Foto: AP Photo/ESA/P Baudon

Bremen - Im Bremer Raumfahrtunternehmens EADS-Astrium wurde am Mittwoch der 30. "Geburtstag" der erfolgreichen europäischen Trägerrakete Ariane (vor-)gefeiert: Am 24. Dezember 1979 startete zum ersten Mal eine Ariane-Rakete ins All. Bis heute folgten 190 weitere Starts vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. Mehr als 300 Satelliten brachten die Trägerraketen, von denen es mittlerweile fünf Generationen gibt, in den Orbit. Das sei eine europäische Erfolgsgeschichte, freut sich EADS-Astrium-Leiter Günter Stamerjohanns.

Die gegenwärtig im Einsatz befindliche rund 50 Meter lange Ariane 5 schaffte bisher 33 erfolgreiche Starts in Folge. Bei ihrem Erstflug im Juni 1996 kam sie vom Kurs ab und endete als Funkenregen über dem Südatlantik - doch auch die Ariane 1 machte anfangs Probleme: Sie hob erst beim dritten Versuch ab. Die nächste Ariane-5-Rakete soll am 29. Oktober mit zwei Kommunikationssatelliten in den Weltraum fliegen. Der 50. Start ist für Anfang 2010 vorgesehen.

Im vergangenen Jahr hat die Europäische Weltraumbehörde ESA überdies eine Weiterentwicklung der Ariane beschlossen. Sie soll künftig eine Nutzlast von zwölf statt bisher zehn Tonnen tragen können. Außerdem soll ihre Oberstufe wiederzündbar sein. Die Entwicklungskosten liegen bei 1,5 Milliarden Euro. Diese neue Version könnte 2015/2016 erstmals abheben. Sie werde dann mindestens zehn Jahre im Einsatz sein, sagte ein Raumfahrt-Experte. Eine von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy ins Gespräch gebrachte Ariane 6 hält er in naher Zukunft für unrealistisch. Frühstens 2016 werde die ESA darüber nachdenken. (APA/red)