Kopenhagen - Der diesjährige Nordische Filmpreis geht an den den dänischen Regisseur Lars von Trier und dessen jüngsten, umstrittenen Erfolgsfilm "Antichrist", der im Rahmen der Viennale seine Österreich-Premiere erleben wird.

In der Begründung schrieb die Jury, "Antichrist" sei in punkto Schauspiel und Bildsprache perfekt phrasiert und präsentiere "kinematografisch, psychologisch und physisch Gewohntes in einem anspruchsvollen und ungewöhnlichen Kontext". Es sei ein "wilder, visuell schöner und schockierend gewalttätiger Film über Trauer, Wut und Schuld".

Am Vortag der Bekanntgabe hatte Lars von Trier für Verwirrung gesorgt, als er sich in einem dänischen Radiointerview vorzeitig als heuriger Preisträger geoutet hatte, diese Enthüllung in einem Interview mit dem norwegischen Radio am Abend aber wieder dementierte.

Der Preis ist mit 350.000 Dänischen Kronen (ca. 47.000 Euro) dotiert und wird jährlich vergeben. Das Preisgeld ist stets zwischen Regisseur, Produzent und Drehbuchautor zu teilen. Außer "Antichrist" waren weitere vier Filme aus jeweils einem der fünf Mitgliedsländer des nordischen Rates nominiert. (APA)