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Anmeldeschluss für potenzielle grüne Kandidaten ist am kommenden Sonntag, bisher haben sich 56 Personen registriert.

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Die Wiener Grünen entscheiden am 15. November über die Listenplätze für die Wien-Wahl im Oktober 2010. Im Vorfeld wurde mit ichkandidiere.at eine Internet-Plattform erstellt, auf der sich die zur Wahl stehenden Kandidaten präsentieren. Anmeldeschluss ist am kommenden Sonntag, bisher haben sich 56 Personen registriert. Unter ihnen natürlich bekannte Gesichter wie die Wiener Landeschefin Maria Vassilakou oder die Stadträte David Ellensohn und Monika Vana. Aber es haben sich auch einige "Newcomer" registriert, teilweise bekannt aus NGOs.

36 Listenplätze

Vergeben werden bei der Landesversammlung insgesamt 36 Listenplätze. Die ersten vier werden einzeln gewählt, alle darauffolgenden in Blöcken zu je vier Plätzen. Die Kandidaten können selbst bestimmen, ab welchem Platz bzw. für welchen Block sie kandidieren wollen.

Unter den Newcomern ist zum Beispiel der Wissenschafter und Datenexperte Hans Zeger. Er will sich für die Bereiche Wissenschaft, Wirtschaft, Sicherheit, Bundesstaatsreform, Migration und Bevölkerungsentwicklung engagieren. Der 54 Jahre alte Ottakringer ist Lektor am Juridicum, Obmann der „ARGE DATEN" und Mitglied des Datenschutzrates im Bundeskanzleramt.

Di-Tutu Bukasa ist Chefredakteur und Geschäftsführer von „Die Bunte Zeitung" und Obmann des Fußballvereins "FC Sans Papiers - Die Bunten". Der 61-Järhige sieht Faktoren wie Arbeitslosigkeit, demographische Probleme, Sicherheit, Immigration, Sozial- und Umweltpolitik als die grünen Herausforderungen der nächsten zehn Jahre an.

Ilunga Bénédicte Kabedi (55) ist Beraterin für afrikanische Flüchtlingen bei Ute Bock und will "eine Brücke zwischen Autochthonen und ZuwanderInnen, in einer Stadt ohne Rassismus und Ausgrenzung bauen".

Klaus Werner-Lobo ist Journalist, Clown und Buchautor (u.a. "Schwarzbuch Markenfirmen"). Der Kapitalismus-Kritiker kandidiert, weil er in einer "demokratischen, offenen Weltstadt" leben will, die "Platz für alle Menschen und Lebensweisen hat". Werner-Lobo will, dass in Wien künftig Hetze, Ausbeutung, Diskriminierung, Sexismus, Homophobie, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit "deutlich in die Schranken gewiesen werden".

Mit Florian Rabenstein, Fanny Rasul, Philipp Schmidt und Armin Soyka sind auch vier Kandidaten, die nicht älter als 25 sind, vertreten. Rabenstein ist bereits Jugendbeauftragter in der Josefstadt. Rasul war von 2007 bis 2009 Vorsitzende ÖH der Uni Wien.

Grüne Vorwähler

Wahlberechtigt bei der Landesversammlung Mitte November sind nicht nur grüne Parteimitglieder, sondern auch sogenannte Unterstützer. Auf der Website gruenevorwahlen.at registrierten sich in den vergangenen Monaten zahlreiche Interessenten und die die Grünen nahmen rund 500 zusätzliche Unterstützer auf. (red, derStandard.at, 21.10.2009)