Frankreichs Präsident Nicholas Sarkozy ist da schon um einiges klüger. Er hat er ein Bonus-Malus-System für Bankprämien durchgesetzt, das tatsächlich das Kernproblem mit diesem Vergütungssystem angeht – die Neigung von Managern zu viel hohen Risiken, wenn sie für kurzfristige Erfolge belohnt werden.

Nach dem französischen Plan steht es Banken frei, ihren Managern und Händlern so hohe Boni zu zahlen wie sie wollen. Aber die Auszahlung von zwei Drittel müssen über drei Jahre erstreckt werden, und ein Drittel muss in Aktien der Bank angelegt werden. Wenn in dieser Zeit auf abgeschlossene Handel Verluste anfallen, dann muss der Verantwortliche auf seinen Bonus verzichten.

Auch dieses System ist nicht perfekt: Drei Jahre sind oft zu kurz um wissen, ob eine bestimmte Handels- oder Investmentstrategie aufgeht. Und Banken könnten wieder einmal einen Weg finden, um diese Beschränkungen zu umgehen, wenn sie ihre Stars besonders hoch entlohnen wollen. Aber es ist das Beste, was in dieser internationalen Debatte derzeit eingebracht wurde und könnte tatsächlich als Vorbild für die G-20 dienen.

Das kann man vom plumpen österreichischen Modell wirklich nicht behaupten.