Washington - Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat mit der Auswertung der Daten ihrer Mondmission LCROSS begonnen. In der vorletzten Woche hatte die NASA eine Raketenstufe gezielt mit rund 9.000 Stundenkilometern in einem Krater am Südpol des Mondes einschlagen lassen. Die LCROSS-Sonde analysierte daraufhin die dabei hochgeschleuderte Staubwolke und sandte die Messdaten vor ihrem eigenen Zerschellen zur Erde.

Im Bild: Aufnahme der Südpol-Region des Mondes im sichtbaren Lichtspektrum aus einer Höhe von 770 Kilometern über der Oberfläche.

Foto: NASA

Von der erfolgreichen Kamikaze-Mission erhoffen sich die Wissenschafter nun einen Beweis für die Existenz von Wasser-Eis auf dem Erdtrabanten. Sollte die bei dem Doppelschlag herausgeschleuderte Staubwolke Spuren von Wasser enthalten, wären diese spektroskopisch nachzuweisen.

Im Bild: Kombination aus drei Aufnahmen im sichtbaren Lichtspektrum etwa 15 Sekunden nach dem Einschlag. Die Staubwolke im roten Kreis hatte zu diesem Zeitpunkt einen Durchmesser von sechs bis acht Kilometer.

Foto: NASA

Die ersten resultierenden Daten stimmten die NASA-Leute optimistisch, auch wenn bis Montag noch keine Beweis für Vorhandensein von Wasser erbracht werden konnte. Auf jeden Fall habe der Einschlag "aufregende Bilder" geliefert, sagte der Chefwissenschafter der Mission, Anthony Colaprete. (red/APA)

Im Bild: Infrarot-Aufnahme des Einschlags aus einer Höhe von rund 600 Kilometer über der Mondoberfläche; der gelbe Pfeil zeigt die thermische Signatur des Impacts. Farbcode: weiß ca. +35°C; rot ca. +18°C; dunkelblau ca. -45°C; schwarz repräsentiert Temperaturen unter -50°C.


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NASA: LCROSS-Mission

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