Wien - Es ist ein teures Unterfangen. Florian Krenkel geht davon aus, dass für einen Präsidentschaftswahlkampf fünf Millionen Euro veranschlagt werden müssen. Krenkel muss es wissen. Der Geschäftsführer der Werbeagentur Ogilvy & Mather in Österreich organisierte 2004 den Wahlkampf für die ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner, die dann Heinz Fischer unterlegen war.

"Die Wahlkampfkosten hängen davon ab, ob man Personal engagiert oder nur auf die Partei zugreift und wie intensiv man den Wahlkampf gestaltet" , sagt Krenkel.

Der Politologe Hubert Sickinger rechnet mit sieben Millionen Euro pro Partei, wenn es zwei Wahlgänge gibt. Sickinger macht auf das Fairnessabkommen aufmerksam, das SPÖ und ÖVP 2004 geschlossen hatten. Darin waren vier Millionen pro Partei für den ersten Wahlgang festgeschrieben.

Die ÖVP hat noch keinen Kandidaten, aber schon viele Absagen: Nach Erwin Pröll sagten am Montag auch Andreas Khol und Christoph Leitl ab. Khol allerdings nur halbherzig, er müsste noch mit seinen Kindern reden. (völ, DER STANDARD, Printausgabe, 20.10.2009)