Sarajevo - Der österreichische Bauriese Strabag bewirbt sich mit dem kroatischen börsenotierten Bauunternehmen Ingra um den Bau von sechs Kleinwasserkraftwerken in der bosnischen Entität Republika Srpska entlang des Flusses Bosna zwischen den bosnischen Städten Doboj und Modrica. Neben dem Strabag-Konsortium hat nur das kroatischen Konsortium um das Bauunternehmen Konstruktor ein gültiges Offert gelegt. Das gesamte Auftragsvolumen soll zwischen 220 und 250 Mio. Euro betragen, berichtet das "WirtschaftsBlatt" (Montagsausgabe).

Ausgeschrieben wurde der Bauauftrag vom norwegisch-deutschen Unternehmen Technor Energy, das 2007 eine Konzession für den Bau und den Betrieb der Kraftwerke erhalten hatte. Insgesamt sollen die Kraftwerke eine Leistung von insgesamt 74 Megawatt (MW) haben. Das Angebot des österreichischen Konsortiums Porr/Alpine wurde als nicht ausschreibungskonform aus dem Auswahlprozess ausgeschieden. Die Vertragsunterzeichnung des Bauauftrags ist für den Jänner 2010 angestrebt.

Technor Energy ASA, an dem das deutsche Investmentunternehmen KlimaInvest mit 20,46 Prozent beteiligt ist, betreibt auch Strom- und CO2-Zertfikatshandel. Für Investitionen in erneuerbare Energie ist der Balkan den Angaben zufolge ein Schwerpunkt des Unternehmens. An Technor Energy ist unter anderem der staatliche norwegische Versorger Troms Kraft mit 21,85 Prozent beteiligt.  (APA)