Es interessieren sich wieder mehr Studierende für die Studiengänge in Kapfenberg.

Foto: FH Joanneum Kapfenberg

Graz - Nach der Standortdiskussion 2007 hat die Fachhochschule Joanneum in Kapfenberg zu Beginn des neuen Studienjahres erstmals seit vielen Jahren eine Vollauslastung bei den Plätzen für Erstsemestrige. Zurückzuführen sei das auf das neue Standortkonzept, das neben inhaltlichen Änderungen auch verstärkt auf die Internationalisierung und Verbesserungen in der Infrastruktur setzt.

Die kaufmännische Geschäftsführerin Sabina Paschek verwies auch auf den neuen Studienbefähigungslehrgang in Kapfenberg, der Studieren ohne Matura möglich macht. Nach dem ersten Jahr starteten nun im Herbst 2009 sieben der Lehrgangsabsolventen ihr Studium an der FH. Insgesamt bilden sich nun rund 630 junge Männer und Frauen an dem obersteirischen Standort weiter, unter ihnen 269 Erstsemestrige, mehr als eigentlich an Plätzen für Anfänger vorgesehen ist.

Mehr Internationalität erwünscht

Der seit Mitte September neu eingesetzte wissenschaftliche Geschäftsführer und Rektor, Karl Peter Pfeiffer, könne sich noch mehr internationale Studierende an der FH vorstellen. "Wir können ja im Gegensatz zu den anderen Unis unter den Bewerbern aussuchen," so Pfeiffer. In diesem Jahr sei nur jeder vierte Interessent aufgenommen worden.

Nach den Querelen rund um seinen Vorgänger Michael Klees, der das Amt als Rektor und wissenschaftlicher Geschäftsführer wegen der Unvereinbarkeit der beiden Aufgaben zurückgelegt hatte, dürfte nun in der FH Joanneum Ruhe einkehren. Laut Pfeiffer habe er "ein gutes Klima" vorgefunden. Auch die Sorgen um den Standort Kapfenberg seien mit der Vollauslastung vom Tisch. 2007 hatte es noch Überlegungen gegeben beliebte Studiengänge wie etwa "Journalismus und Unternehmenskommunikation" von Graz in die Obersteiermark zu übersiedeln. Nach Protesten wurde die Idee jedoch verworfen. (APA)