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"Hätten die Menschen nicht begonnen, über ihre Verhältnisse zu leben, würden wir in weit ärmeren Verhältnissen leben. Das Über-die-Verhältnisse-Leben schafft also bessere Verhältnisse", ...

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... meint Robert Misik.

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Schuld ist mehr als ein Minus auf dem Konto. Wer chronisch schuldig bleibt, ist, wie der Name schon sagt: schuldig. Pekuniäre Schuld ist keine bloß technische Kategorie - zu einer solchen kann sie aufgehübscht werden, dann nennt man sie Defizit oder Verbindlichkeit -, sondern auch eine moralische. Schuld ist Schande. Noch vor 150 Jahren kam, wer seine Außenstände nicht begleichen konnte, in den Schuldturm. Das war Gefängnisstrafe mit verschärfter Scham. Seit dem Infarkt der Finanzmärkte ist es deshalb recht häufig zu hören: Schuld sind wir alle irgendwie, weil sich Frivolität verbreitet habe: bedenkenloses Schuldenmachen auf allen Ebenen, vom Privatmann, der auf Pump kauft, vom Investor, der sein Eigenkapital vielfach mit Krediten "hebelte" , vom Staat, der Geld auf Kosten künftiger Generationen verschleudert.

Der filouhaften Bedenkenlosigkeit wird da gerne "der einfache Grundsatz des ehrbaren Kaufmanns" (Süddeutsche Zeitung) gegenübergestellt, der wisse, dass er nicht über seine Verhältnisse leben darf. Wer heute auf Pump prasst, müsse wissen, dass er das auf Kosten der Zukunft tue.

Schlüssel zum Erfolg des Kapitalismus

Aber stimmt das eigentlich? Betrachtet man die Dinge nüchtern, also ohne moralische Voreingenommenheit, wird man schnell feststellen, dass die Möglichkeit zu massenhafter, systematischer Verschuldung zu einer regelrechten Reichtumsexplosion geführt hat. Über weite Strecken der Menschheitsgeschichte hat sich der materielle Wohlstand etwa alle 600 bis 1000 Jahre verdoppelt. In den vergangenen beiden Jahrhunderten hat er sich alle 40 Jahre verdoppelt. Dazwischen lag die Erfindung des Geschäftskredits. Kredit heißt, dass ich nicht nur das, was ich mir vorher erspart habe, zu investieren vermag, sondern, dass ich Investitionskapital erhalten kann, allein für die Aussicht künftiger Erträge.

Für den Ökonomen Joseph Schumpeter war die Erfindung des umfassenden Kreditsystems daher ein Schlüssel zur Erklärung des fantastischen Erfolgs des Kapitalismus, mindestens so wichtig wie Privatinitiative oder freie Märkte. Erst die Erfindung systematischer Schuldenwirtschaft hat es ermöglicht, stetig und sehr rasch aus Geld mehr Geld zu machen. Schulden können zwar den einzelnen Schuldner ins Elend treiben, aber auf einer allgemeineren, systemischen Ebene machen Schulden nicht arm, sondern reich. Schon für den "ehrbaren Kaufmann" , erst recht für den Industriellen, und ganz gewiss für ganze Gesellschaften gilt: Man kann sich nicht reichsparen, man kann sich nur reichinvestieren. Wir haben das nur noch immer nicht begriffen, weil so viele moralische Vorurteile in unserem Kopf herumspuken. Zwar glauben viele, die Wirtschaft sei das Feld der kühlen Kalkulation und nackten Zahlung, aber das stimmt nicht. Man sieht das schon an den Begrifflichkeiten.

Schulden machen reich

Es ist in intellektuellen Kreisen Mode geworden, den Kapitalismus als Religion, mindestens als eine Ersatzreligion darzustellen. Dass der Kapitalismus Ähnlichkeiten mit einer Kultreligion habe, hat schon Walter Benjamin festgestellt, noch die "Ornamentik der Banknoten" erinnere an Heiligenbilder. Frappierend ist die Verwandtschaft des Vokabulars: Kredit und Credo, Gläubiger und Glaube, Schuld und Schulden, Emission und Mission. Gibt es in der Religion Offenbarung und Erlösung, so in der Wirtschaft Erlös und Offenbarungseid. Dass es heute Usus ist, Warenhäuser als Konsumtempel, Shoppingmalls als Kathedralen der Konsumkultur und Marktwirtschaftsanhänger als Propheten und Prediger zu bezeichnen, ist angesichts dieser semantischen Verwandtschaften fast schon logisch. Betrachtete Benjamin den Kapitalismus tatsächlich als Religion im engen Sinn, so hatte die Wirtschaftssoziologie eine schwächere, aber verwandte These. Für Max Weber, der den Beginn und ersten Höhepunkt dieser Disziplin markiert, sind ökonomische Mentalitäten religiös bedingt, sozusagen eingefärbt. Für Weber modellierte die protestantische Askese den "kapitalistischen Geist" . Die Werte des einfachen Kaufmanns, der sich nicht ausruht auf seinem Besitz, waren für Weber eindeutig religiös modelliert und standen konträr zur Verschwendungssucht der Parvenüs.

Allerdings: Die asketische Sparsamkeit stand am Beginn der kapitalistischen Entwicklung, mit ihr allein hätten wir es aber nie zum Konsumkapitalismus der Gegenwart gebracht. Denn dieser benötigt das exakte Gegenteil, in ihm übersetzen sich nicht Verzicht, sondern Verschwendungssucht und Kaufrausch in Einkommen, Profite, neue Investitionen und damit in neue Einkommen, die dann wieder zum Einkaufen verwendet werden können. Und genau für diesen Tugendverlust wird der Konsumkapitalismus auch immer wieder kritisiert.

Schulden als Treibstoff

Schulden stehen also moralisch in einem schlechten Licht, aber sie sind der Treibstoff, der den Motor am Laufen hält. Kredit gebiert neuen Kredit. Zuletzt, schreiben die deutschen Autoren Ralph und Stefan Heidenreich in ihrem geistreichen Bändchen Mehr Geld, wurde "jeder Konsument eine kleine Bank, mit einem kleinen Kredit-Geschäft, das konsumierte Werte als Sicherheit nahm. Ausgegebener Kredit verwandelte sich in Sicherheit für neuen Kredit. Je mehr Kredit man aufnahm, desto mehr Kredit erhielt man" . Man kaufte Häuser auf Pump. Und auf die Wertsteigerungen der Häuser nahm man neue Kredite auf. Jeder Besitz, mag er auch auf Pump gekauft sein, steigerte die Kreditwürdigkeit. Das stürzte uns in die Krise, weil der Schuldenvermehrung keine ausreichende Reichtumsvermehrung gegenüberstand, prinzipiell ist das aber der Mechanismus, der die Erfolgsgeschichte des Kapitalismus begründete. Kredit, noch dazu zu niedrigen Zinsen, also das, was die Experten "billiges Geld" nennen, begünstigt Börsenblasen, das Abheben der Wirtschaft ins Halluzinogene, aber gleichzeitig wäre ein Kapitalismus ohne Verschuldung nur schwer über seine frühe Handwerks- und Kaufmannsverfassung hinausgekommen.

Dass das Schuldenmachen irgendwie moralisch zweifelhaft, das Sparen aber tugendhaft sei, allein schon diese Auffassung ist unter den Bedingungen einer dynamischen Ökonomie eine vollkommen absurde Meinung, und zwar aus einem sehr einfachen Grund: Hier kann man gar nicht sparen, ohne dass sich ein anderer verschuldet. Nur die wenigsten Menschen horten ihr Geld im Sparstrumpf oder in der Matratze. Die allermeisten tragen es auf die Bank und erwarten, dass sie für ihr Erspartes Zinsens erhalten. Die Bank verleiht das Geld an Kreditnehmer und kassiert Kreditzinsen, mit denen sie wiederum die Zinsen für die Einlagen begleicht. Ohne Schuldner kein Sparer. Aber die Dinge sind noch einen Dreh raffinierter: Der Kreditnehmer gibt das Geld aus (egal, ob als Konsument, der sich ein Auto kauft, oder als Unternehmer, der sich Maschinen kauft), und dieses Geld nehmen andere ein. Die tragen einen Teil davon ihrerseits auf die Bank, die es - bingo! - wiederum als Kredit ausleiht. Ein Euro, der am Ausgangspunkt dieses Prozesses stand, vermehrt sich. Es versteht sich von selbst, dass durch diesen Prozess wirtschaftliche Dynamik ausgelöst wird, also Wachstum. Insofern darf auch die allgemeine Hausmütterchenweisheit bezweifelt werden, dass Schulden eine "Belastung auf die Zukunft" sind. Simpel gesagt: Wenn jemand einen Kredit aufnimmt, und damit zu einer wirtschaftlichen Dynamik beiträgt, die uns alle reicher macht, dann ist er am Ende möglicherweise trotz der Schulden reicher, als er es wäre, wenn er den Kredit nicht aufgenommen hätte. Für den einzelnen Kreditnehmer gibt es dafür natürlich nie eine Sicherheit - für eine Gesellschaft als Ganzes im Grunde schon, es sei denn, sie geht durch lange Phasen geringen Wachstums oder gar durch eine tiefe Rezession.

Ohne Schuldner keine Sparer

Wir dürfen also nicht über unsere Verhältnisse leben? Stimmt und stimmt auch nicht. Daran stimmt: Verschuldungsexplosion weit jenseits eines realistischen Wirtschaftswachstums ist ungesund. Aber es gilt auch: Hätten die Menschen nicht begonnen, über ihre Verhältnisse zu leben, würden wir immer noch in weit ärmeren Verhältnissen leben. Das Über-die-Verhältnisse-Leben schafft also bessere Verhältnisse. So tricky ist der Kapitalismus oder, um Karl Marx zu paraphrasieren, voller "metaphysischer Spitzfindigkeiten und theologischer Mucken" .

Ist es also eine verlotterte "Wirtschaftsmoral" , wie Gustav Seibt in der Süddeutschen Zeitung schreibt, "ohne die der ganze Schlamassel nicht möglich geworden wäre?" Hat tatsächlich der "Kapitalismus seine Ehrbarkeit verloren" ? Man kann gewiss der Meinung sein, dass es zuletzt an Weitsicht fehlte oder an Verantwortlichkeit. Dass eine ganze "Finanzindustrie" entstand, die mit geborgtem Geld spekulierte, also mit Geliehenem zockte, gehört in dieses Bild. Aber die Tatsache allein, dass der zeitgenössische Kapitalismus ein schuldengetriebenes System ist, ist für das Urteil "verlorener Ehrbarkeit" doch ein etwas zu schwaches Indiz. Und was würde denn aus einem solchen Urteil folgen? Schuldenreduktion, also allgemeines Sparen, wäre in dieser Situation natürlich der sichere Weg in die Katastrophe. Wenn alle sparen, schmiert die Wirtschaft in eine Depression, die Einkommen aller sinken, und damit würden ihre Schulden noch drückender. Schon jeder Unternehmer weiß das: Schulden wird man am besten durch Wachstum und Steigerung der Einnahmen los, eher schlecht durch Pfennigfuchserei und Kostenreduktion an allen Ecken.

Man kann sogar so weit gehen, zu sagen, dass der Kapitalismus eine stetige "Flucht nach vorn" ist. Investitionen sind Wetten auf die Zukunft. Sind sie obendrein noch kreditfinanziert, leiht jemand Geld auf nichts mehr als auf die Erwartung künftiger Erlöse. Die futuristische Zukunftsorientierung, der Fortschrittsgeist des Kapitalismus könnte darin seinen Hauptgrund haben: Ohne Zukunftsvertrauen der Wirtschaftssubjekte geht hier gar nichts. Ist das "Wirtschaftsklima" einmal dunkelgrau - man bedenke, dass diese ökonomische Kategorie nichts als eine Emotion beschreibt -, dann wird es schon gefährlich.

Die tollsten Dinge werden erfunden, nur weil einer gezwungen ist, seine Schulden loszuwerden.

Stetige Flucht nach vorn

Haben Schulden im Allgemeinen einen strengen Hautgout, so gibt es natürlich Schulden, die verpönter sind, und andere, die weniger verpönt sind. Die Schulden der Sozialhilfebezieherin, die trotz ihrer beschränkten finanziellen Verhältnisse wild beim Versandhaus orderte, sind sehr verpönt. Macht jemand Schulden, um Wohneigentum zu erwerben, sieht die Sache mit Recht schon anders aus. Man muss nur einen durchschnittlichen wirtschaftspolitischen Artikel in einer Qualitätszeitung lesen: Ist da von den Schulden der privaten Haushalte die Rede, dann ist das meist eine neutrale Größe, der bisweilen auch die Höhe der privaten Vermögen gegenübergestellt wird. Kommt die Staatsverschuldung ins Spiel, dann schleicht sich schnell ein pejorativer Ton ein. Denn Staatsverschuldung ist ganz schlecht. Verschwendung! Geldverbrennung auf Kosten künftiger Generationen!

Leider ist auch das eine eher komplexe Sache. Schon allein aus folgendem Grund: Der Staat verschuldet sich ja bei Privaten, die staatliche Anleihen kaufen. Diese Anleihenbesitzer erstehen Finanzvermögen, und auch die werden vererbt. Also erbt die nächste Generation nicht nur Schulden, sondern auch Vermögen. Gewiss, damit ist noch nichts über die Verteilung gesagt: Manche erben nur Schulden, manche Schulden und Vermögen. Aber das ist nur ein Nebenaspekt. Viel entscheidender ist natürlich: Man "erbt" ja vor allem die Verhältnisse, in die man hineingeboren ist. Simpel gesprochen: Jeder Staatsbürger wird mit Schulden geboren, aber er überlebt die Geburt heute meist, weil es ein staatliches Gesundheitssystem gibt oder funktionstüchtige Spitäler, die der Staat mit Steuergeldern oder über Staatsschulden finanziert hat.

"Die größte Rechnung der Geschichte"

Jetzt, in der Krise, explodiert die Staatsschuld. Die Regierungen geben Geld aus, um die Banken zu retten, die Zentralbanken pumpen Liquidität ins System, und die Minister finanzieren Konjunkturprogramme, damit der Wirtschaftsmotor wieder anspringt. "Debt. The biggest bill in history" - "Schulden. Die größte Rechnung der Geschichte" - prangte vor einiger Zeit auf dem Cover des Economist. Schon machen sich manche größere Sorgen über die Schuldenlast von morgen als über den konjunkturellen Einbruch von heute, obwohl es mit der Wirtschaft bergab ging wie nie und ohne Verschuldung noch viel weiter bergab gegangen wäre.

Tatsächlich springt die durchschnittliche Verschuldung der Staaten auf ein neues Niveau. Hatte es sich zuletzt bei 60 bis 70 Prozent des BIPs eingependelt, wird der übliche Wert demnächst bei 100 Prozent liegen. Das heißt, der Gesamtschuldenstand wird in den meisten entwickelten Ländern etwa so hoch sein wie die Summe aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr produziert werden. Aber dieser Schuldenzuwachs wird ja in den Wirtschaftskreislauf eingespeist und generiert Wachstum (oder, im Augenblick korrekter: bremst die Schrumpfung).

Die Schrumpfung bremsen!

Würde der Staat nicht einspringen, würde das BIP in den Keller fallen. Das könnte leicht zu dem unangenehmen Resultat führen, dass die Staatsschuld zwar nicht nominal so schnell wächst, aber ebenfalls 100 Prozent des BIPs beträgt - weil dann eben das BIP noch tiefer gefallen ist. Das wäre auch nicht besser, sondern sogar erheblich schlechter: Die Staatskassen wären ähnlich klamm, aber unser aller Einkommen wären deutlich niedriger. Abgesehen davon, dass die Staatsschuld in der Krise auch wächst, wenn der Staat gar nichts tut: Er hat ja weniger Steuereinnahmen und muss mehr Geld für Sozialhilfe aufwenden, und auch die Finanzlöcher der Arbeitslosen- und Krankenversicherung würden größer.

Auch in dem Fall der Staatsverschuldung gilt also: Schulden sind zwar keine Freude, aber ohne Verschuldung wären wir alle noch erheblich ärmer. Mehr noch: Staatsschulden sind ja Gelder, die die Regierungen - mehr oder weniger sinnvoll - investieren. Sie sind also Gewinne für Unternehmen. Und Einkommen von deren Beschäftigten. Und die Gewinne der Firmen, bei denen diese Beschäftigten einkaufen. Wenn wir uns also dafür entscheiden würden, dass wir eine nicht so hohe Staatsschuld vererben, würden wir eine Volkswirtschaft "vererben" , die deutlich weniger leistungsfähig ist. Kurzum: Auch in diesem Fall übersetzen sich Schulden in Reichtum.

Deshalb fallen die Preise

Neuerdings zieht freilich eine neue Furcht Kreise: dass die wachsende staatliche Wirtschaftsaktivität bald hohe Inflationsraten auslösen könnte - und zwar aus zwei Gründen. Erstens: weil die Notenbanken mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpen. Zweitens: weil die Regierungen die Schulden wieder einmal loswerden müssen, und das gelingt am leichtesten über Inflation. Aber die Sorgen sind fürs Erste jedenfalls unbegründet: Mehr Geld im Umlauf führt nur zu Inflation, wenn die Konsumenten wie verrückt nachfragen, die Banken mehr Kredite ausgeben und die Unternehmen mehr produzieren. Nichts von alldem ist der Fall, sondern das exakte Gegenteil. Deshalb fallen die Preise, statt zu steigen.

Es gibt auch keinen Fall in der Geschichte, wo in einer ähnlichen Situation Inflation die Folge gewesen wäre. Der letztere Fall ist möglich: Wenn Staaten hoch verschuldet sind, können sie die Schuld real abbauen, indem sie die Schulden einfach entwerten - durch Inflation. Dies käme praktisch einer Enteignung ihrer Gläubiger gleich. Allerdings weiß jeder: Die Kosten, die durch die Störungen verursacht werden, die galoppierende Inflation nach sich zieht, sind sehr viel höher als Vorteile, die man dadurch erzielt. Deshalb hat kein relevanter Staat in den vergangenen sechzig Jahren versucht, seine Schulden "wegzuinflationieren".

Nicht Schulden sind das Problem im Kapitalismus. Wächst er ausreichend, können alle ihre Schulden bedienen und verdienen trotzdem noch schön. Dann ist ihre Wette auf die Zukunft aufgegangen. Mehr noch: Dieses Wetten auf die Zukunft hat uns die fantastischen Wohlstandsgewinne der vergangenen zwei Jahrhunderte eingebracht.

Das Problem am Kapitalismus ist schleppendes Wachstum. Und nichts ist blöder als hohe Schulden und schleppendes Wachstum gleichzeitig. Das Problem besteht darin, dass vieles dafür spricht, dass uns exakt das in den kommenden Jahren ins Haus steht. Und das Lustige ist, dass uns nur eines davor bewahren kann: dass diejenigen, die bisher gespart haben, ganz schnell damit aufhören. (Robert Misik, DER STANDARD, Album, 17./18.10.2009)