Kairo - In einem ägyptischen Tempel aus der Zeit der Pharaonen haben Archäologen den Ort eines sogenannten Heiligen Sees entdeckt. Die Altertümerverwaltung in Kairo teilte am Donnerstag mit, der künstliche See gehöre zu einem Tempel, der in der Stadt Tanis zu Ehren der Göttin Mut errichtet worden war. Der See sei 15 Meter lang und 12 Meter breit und von einer Mauer aus Kalkstein umgeben gewesen. Ein erster Heiliger See war in Tanis, das im Nil-Delta liegt, bereits im Jahr 1928 im Tempelbezirk für den Gott Amun entdeckt worden.

Den Angaben zufolge mussten die französischen und ägyptischen Forscher in dem Grabungshügel nahe der modernen Ortschaft San al-Hadschar zwölf Meter tief graben, um die Umfassungsmauer zu entdecken. Der See gehöre zu einem Komplex, der teilweise in der Zeit der 21. und 22. Dynastie, teilweise aber auch erst während der Herrschaftszeit der 26. Dynastie (664 - 525 v.Chr.) entstanden sei. (APA/red)