In Wien als häufiger Viennale-Gast ein Begriff: Avi Mograbi, hier 2005 anlässlich der Präsentation von "Avenge But One of My Two Eyes"

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Berlin - Der israelische Dokumentarfilmer Avi Mograbi wird mit dem Konrad-Wolf-Preis 2009 der Berliner Akademie der Künste ausgezeichnet. Die Jury würdigt Mograbi, wie die Akademie am Donnerstag mitteilte, nicht nur als bedeutendsten Dokumentaristen Israels, sondern auch als "mutigen und engagierten Zeitzeugen der Konflikte im Mittleren Osten" sowie als einen "Experimentator und Erneuerer der Filmsprache". Außerdem sei der 1956 in Tel Aviv geborene Mograbi auch ein begabter Satiriker.

Thema seiner Filme (u.a. "Avenge But One of My Two Eyes", 2005"; "Happy Birthday, Mr. Mograbi", 1999; "How I Learned to Overcome My Fear and Love Arik Sharon", 1997) sei die Lage in Israel angesichts des besetzten Palästina. Sein jüngster Film "Z 32", in Wien im Vorjahr bei der Viennale präsentiert, wird bei der Preisverleihung am 1. November in der Akademie gezeigt.

Der Konrad-Wolf-Preis ist (wie auch die renommierte Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg) nach dem 1982 gestorbenen Filmregisseur ("Solo Sunny") und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird jährlich für herausragende künstlerische Leistungen auf dem Gebiet der darstellenden Kunst sowie der Film- und Medienkunst verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Ruth Berghaus, Margarethe von Trotta, Jürgen Flimm, Volker Schlöndorff, Lars von Trier, Wolfgang Engel, Andres Veiel und Edgar Reitz. (APA)