Wien - "Die Krise hat keine negativen Auswirkungen", sagte Unternehmenssprecher Peter Hildebrand. In Zeiten der Unsicherheit gewinne Coconing an Bedeutung, da die eigenen vier Wände Geborgenheit spenden. "Wir haben das auch in der Vergangenheit beobachtet", sagte Hildebrand.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende Feburar 2009) setzte Unternehmen 66,7 Mio. Euro um. Diese Zahl soll heuer übertroffen werden, erwartet Hildebrand. Wie hoch die Steigerung ausfallen wird, sagte er nicht.

Ganz loslösen von der Krise kann sich Unternehmen dennoch nicht. Angesichts ungünstiger Währungsverhältnisse wurde die Expansion in den Osten "derzeit abgesagt". Auch in Österreich verläuft der Ausbau stark gebremst. "Wir scharen in den Startlöchern, aber die neuen Projekte verzögern sich", sagte Hildebrand. Es gebe kaum freie attraktive Standorte, die über eine gute Kundenfrequenz verfügen und für die eine günstige Miete verlangt werde.

Derzeit sind in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark zwölf Reiter-Niederlassungen zu finden. Hierzulande gibt es laut Hildebrand "noch eine Menge Platz" für weitere Filialen und das Unternehmen sei "aktiv auf Suche". Der nächste Reiter-Standort könnte 2010 oder 2011 eröffnet werden. Finanziert werde der Ausbau aus dem Cash-flow, sagte Hildebrand.

Gegründet wurde Unternehmen 1953 von Franz und Rosina Reiter. Heute ist die Firma mehrheitlich im Besitz von Cornelia Hildebrand, der Enkelin der Gründer. Der Firmensitz befindet sich im oberösterreichischen Leonding, wo nach Eigenangaben 25 Prozent der bei Reiter verkauften Steppware produziert wird. (APA)