Seit die Fahrscheinkontrolleure der Wiener Linien vorzugsweise in Zivil überprüfen, ob die Benutzer der Öffis einen Fahrschein gelöst haben, sind zwar die klassischen "Schwarzkappler" zur Rarität geworden. An verschieden Ordnungshütern im Bereich der Wiener Öffis herrscht dennoch kein Mangel. So hat Vizebürgermeisterin Renate Brauner jüngst den 70-köpfigen "Linienservice" vorgestellt, der ab November auf die Einhaltung der Beförderungsstimmungen achten und den Gästen "mit Rat und Tat zur Seite stehen" soll. Der "Linienservice"-Trupp darf auch Organstrafmandate verhängen.

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Der "Linienservice" stellt laut Wiener Linien eine Ergänzung zu jenen 335 Mitarbeitern dar, die im Außendienst die Fahrgäste unterstützen sollen. Zu ihnen gehören etwa die Stationswarte und Außendienstmitarbeiter, die in signalfarbenen Gilets (im Bild) ihren Dienst versehen.

Neu ab November ist ein mobiler "Reinigungsservice", erkennbar an einer grün-gelben Weste. Die neuen 50 Mitarbeitern ergänzen die rund 350 bestehenden Reinigungskräften der Wiener Linien.

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In blauen Warnwesten sind seit Anfang Oktober so genannte "Ordnungsberater" in Wiens Gemeindebauten unterwegs. Die von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig präsentierten Ordnungshüter haben - nach dem Wiener Reinhaltegesetz - auch die Befugnis, Abmahnungen auszusprechen und Strafmandate auszustellen. Mit einem eigenen Beratungstrupp in Gemeindebau-Gefilden will nun die Wiener FPÖ aufwarten.

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Bereits in der Vergangenheit in Gemeindebauten unterwegs waren Mitarbeiter der Gebietsbetreuung, nun "Wohnpartner" genannt. Die Gebietsbetreuung stellt auch die "Nightwatch"-Truppe (im Bild), die während der Abendstunden bei Lärmbelästigung und anderen Problemen vermitteln soll.

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Im Volksmund "Müll-" oder "Hundstrümmerl-Sheriffs" genannt werden die Mitarbeiter der offiziell "Waste-Watcher" (im Bild) titulierten Wiener Müll-Polizei. Die Waste-Watcher greifen nicht in die Hoheitsbefugnisse der Polizei ein, können aber bei Verstöße gegen das Reinhaltegesetz Abmahnungen und Organstrafverfügungen verhängen.

Um den Umweltschutz kümmert sich auch die vereinsmäßig organisierte Naturwacht, die der MA 22 untersteht. Zwar dürfen die ehrenamtlichen Naturwächter, erkennbar an blauer Jacke und Plakette, Umweltsünder anhalten aber keine eigenen Strafen verhängen.

Nachlese: "Der Hauptgrund ist Bequemlichkeit"- mit zwei Waste-Watchern in Wien unterwegs

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Mit Farbenvielfalt dürfen auch Parksünder rechnen: Während die "Weißkappler" (im Bild) der Bundespolizei unterstellt und für Falscherparker in Verbotszonen, etwa in zweiter Spur oder am Gehsteig, zuständig sind, kontrollieren die "Blaukappler" die Parkscheine in Kurzparkzonen.

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Mit einer eigenen Ordnungstruppe wartet das Wiener Rathaus auf: Die Mitglieder der "Rathauswache" (im Bild) bewachen die städtischen Amtsgebäude und sind der Feuerwehr unterstellt. Erneut von Bürgermeister Michael Häupl und Viezebürgermeisterin Renate Brauner abgelehnt wurde übrigens eine einheitliche Stadtwache, wie sie seit Längerem von der ÖVP gefordert wird. (red, derStandard.at, 14. Oktober 2009)

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