Wien - Die Vienna Capitals mussten am Dienstag im Spitzenspiel der 13. Runde der Erste Bank Eishockey Liga eine 3:5 (0:0:1:3,2:2)-Heimniederlage gegen die Graz 99ers einstecken. Die Wiener verloren damit auch das zweite Saisonduell mit den Steirern und verpassten dadurch den möglichen Anschluss an das Führungstrio VSV, Linz und Graz. Die Grazer überholten mit dem Auswärtserfolg den bisherigen Leader VSV (1:5 in Szekesfehervar) und sind hinter dem neuen Tabellenführer Linz (5:2 gegen Laibach) neuer Zweiter.

Das  Publikum bekam von Beginn weg ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel zu sehen. Beide Mannschaften gingen ein sehr hohes Tempo, versuchten Druck zu machen, vergaßen aber keineswegs auf ihre defensiven Aufgaben. Als logische Folge der gut funktionierenden Verteidigung auf beiden Seiten blieben beide Teams in den ersten zwanzig Minuten ohne Torerfolg.

In der 24. Spielminute war die Torsperre in diesem Spiel schließlich gebrochen. Warren Norris stand in numerischer Überlegenheit goldrichtig, musste nach einem Gestocher vor dem Tor von Frederic Cassivi den Puck nur noch ins leere Tor schieben. Fünf Minuten nach dem Führungstreffer für die Steirer konnte 99ers-Kapitän Harry Lange, nach einem schweren Wechselfehler der Wiener von Verteidiger Rodney Jarrett auf die Reise geschickt, sogar auf 2:0 für die Gäste erhöhen.

Die Antwort der Vienna Capitals ließ jedoch nicht lange auf sich warten, 3:32 Minuten nach dem 0:2 gelang dem aufgerückten Verteidiger Peter Casparsson, nach sehenswerten Zuspiel von Rafael Rotter, der verdiente Anschlusstreffer. Danach waren die Heimischen die aktivere Mannschaft, drückten auf den Ausgleichstreffer, das Tor schossen allerdings die Gäste. Victor Lindgren zog im Powerplay von der blauen Linie ab, Cassivi war die Sicht verstellt, und stellte den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Die Capitals mobilisierten im letzten Drittel noch einmal alle Reserven und kamen auch durch einen Doppelschlag durch Rotter und David Rodman binnen 63 Sekunden noch auf 3:4 heran, doch diese Aufholjagd kam zu spät. Als Kevin Gaudet bereits Goalie Fred Cassivi vom Eis nahm und durch einen sechsten Feldspieler ersetzte, traf Eric Healey noch zum 3:5 Endstand ins leere Tor. (red)

Vienna Capitals - Moser Medical Graz 99ers 3:5 (0:0,1:3,2:2). Albert-Schultz-Halle, 3.500, SR Kellner. Tore: Casparsson (32.), Rotter (54.), D. Rodman (55./PP) bzw. Norris (24./PP), Lange (29.), Lindgren (39./PP), Peintner (47.), Healey (60./EN). Strafminuten: 18 plus 10 Disziplinarstrafe Bouchard bzw. 14 plus Spieldauerdisziplinarstrafe Ch. Harand