Wien - Die Kontoumstellungen der Bawag auf das "Konto für Preisbewusste" sorgen für Unmut. Die Bawag hat im Frühling "nach Analyse Ihres Kontos", wie sie schrieb, Umstellungen auf "das für Sie beste Kontomodell" angekündigt - der Verein für Konsumenteninformation riet "dringend" zum Nachrechnen. Nach erstenProtesten verpflichtete sich die Bank laut Konsumentenschutz-Ministerium, es werde zu "keinen Verschlechterungen" kommen.

Der Sozialsprecher der Grünen, Karl Öllinger, rechnete nach dem ersten Quartal mit neuen Konditionen in eigener Sache nach - und stellt in einem Brief fest, dass "Sie es fast geschafft hätten, mir eine Erhöhung der Kontogebühren von mehr als 100 Prozent als 'preisbewusst' anzudrehen." Fast: Nach einem Anruf bei der Hotline wurden die alten Zustände hergestellt.

Nun sollen sich die Konsumentenschützer der Sache widmen - jedenfalls hat der Grüne seine Infos an Minister Rudolf Hundstorfer weitergeleitet. In der Bawag ortet Retail-Chef Manfred Feichter "eine Ausnahme, in den allermeisten Fällen sind die neuen Konten besser. Das hängt eben sehr vom Zahlungsverkehrsverhalten des einzelnen Kunden ab". (gra, DER STANDARD, Printausgabe, 14.10.2009)