Stockholm - Die australisch-äthiopische Armenärztin Catherine Hamlin erhält neben dem kanadischen  Bewusstseinsbildner in Sachen Klimawandel, David Suzuki, dem kongolesische Regenwald-Aktivist Rene Ngongo und dem neuseeländischen Atomwaffengegner Alyn Ware den diesjährigen Alternativen Nobelpreis.

Die gebürtige Australierin Catherine Hamlin (85) kam im Jahr 1959 als Frauenärztin nach Äthiopien. Sie führte dort Methoden zur Behandlung von Genitalfisteln ein und gründete mit ihrem Ehemann ein eigenes Spital, in dem Frauen kostenlos behandelt werden. Mit ihrer Tätigkeit habe Hamlin "die Gesundheit, Hoffnung und Würde von Tausenden ärmster afrikanischer Frauen wiederhergestellt hat", so die Jury. 

Die vom deutsch-schwedischen Philanthropen Jakob von Uexküll gestiftete Auszeichnung wird traditionell an vier Personen oder Organisationen vergeben. In erster Linie sollen Leistungen für Frieden, Umwelt und soziale Gerechtigkeit honoriert werden, die nach Ansicht von Kritikern bei den offiziellen Nobelpreisen zu kurz kommen. Die Preisverleihung findet am 4. Dezember im schwedischen Reichstag (Parlament) statt. (APA)