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Der Militär Juan Carlos und der Zivilist Zapatero bei der Militärparade zum Nationalfeiertag

Foto: Reuters/Cardona

Madrid - Spaniens Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero ist bei der traditionellen Militärparade zum Nationalfeiertag in Madrid von einer Menschenmenge ausgebuht worden. Der sozialistische Regierungschef wurde am Montag bei seiner Ankunft im Zentrum der spanischen Hauptstadt mit Pfiffen empfangen. "Rücktritt, Rücktritt!", skandierten die Zuschauer.

Zapatero wird wegen der schweren Wirtschaftskrise in Spanien kritisiert. Seine Sozialistische Partei (PSOE) liegt nach jüngsten Umfragen erstmals seit seinem Amtsantritt 2004 in der Wählergunst hinter der konservativen Opposition. Proteste gegen Zapatero am Nationalfeiertag hatte es auch schon in früheren Jahren gegeben. Diesmal waren sie aber besonders heftig.

An der Parade, die von König Juan Carlos abgenommen wurde, nahmen rund 4.200 Soldaten aller Waffengattungen sowie 200 Fahrzeuge und fast 60 Flugzeuge teil. Sie war diesmal dem 20. Jahrestag der ersten internationalen Friedenseinsätze der spanischen Streitkräfte gewidmet. Am 12. Oktober erinnert Spanien an die Ankunft von Christoph Kolumbus in der "Neuen Welt" im Jahr 1492. (APA)