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Emanuel Ungaro wird für seine Wahl der neuen "künstlerischen Beratung" Lindsay Lohan kritisiert.

Fotos: AP/Christophe Ena/Michael Euler

Los Angeles - Der Einstand von US-Schauspielerin Lindsay Lohan als Beraterin des französischen Modehauses Ungaro hat die Branche gründlich schockiert. Dass das Luxuslabel die 23-Jährige als "künstlerische Beraterin" angeheuert habe, bringe das Fass zum Überlaufen, sagte der Leiter der namhaften Parsons-Modeschule in New York, Steven Faerm. "Es zeigt, dass manche Häuser zu allem bereit sind, um sich in der gegenwärtigen Wirtschaftslage über Wasser zu halten."

Emanuel Ungaro hatte die Jungschauspielerin seiner spanischen Designerin Estrella Archs zur Seite gestellt, um das Label "jünger und cooler" zu machen. Zur Begründung hieß es auch, Lohan habe schon mit 13 Jahren ihren ersten Ungaro-Mantel getragen.

Skandale um Skandale

Ungaro habe sich mit Lohan keinen Gefallen getan, befand die Moderedakteurin der Online-Trendseite Stylelens, Wendy Bendoni. Als das Unternehmen den Vertrag mit der Amerikanerin vor einem Monat bekanntgemacht habe, sei die gesamte Branche fassungslos gewesen und habe sich gefragt: "Was haben die sich bloß dabei gedacht?", sagte Bendoni. Die US-Tageszeitung "Los Angeles Times" giftete nach den Pariser Modeschauen in der vergangenen Woche, Lohan sei nach der Ungaro-Schau mit Tränen in den Augen auf den Laufsteg gekommen - "und man versteht warum".

Lohan galt zeitweise als hoffnungsvollster Hollywood-Jungstar. In den vergangenen Jahren machte der einstige Disney-Kinderstar dann jedoch vor allem mit Trunkenheitsfahrten, Entziehungskuren und einem exzessiven Nachtleben Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr erhielt sie zwei "Goldene Himbeeren" für die schlechteste schauspielerische Leistung 2008. (APA)