Berlin/Moskau - Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa hat im jahrelangen Steuerstreit mit Russland erneut den Kürzeren gezogen: Ein Moskauer Schiedsgericht hat die Steuernachforderungen aus dem Zeitraum 1999 bis 2001 in der Höhe von 230 Mio. Rubel (5,27 Mio. Euro) bestätigt und die Berufung der Lufthansa abgewiesen, berichtet die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti am Montag.

Hintergrund ist ein Streit über ein Flugverkehrsabkommen zwischen Deutschland und der ehemaligen Sowjetunion aus dem Jahr 1971. Demzufolge erhalten Lufthansa in Russland und die russische Fluglinie Aeroflot in Deutschland Steuervergünstigungen. Allerdings soll das Abkommen nicht für alle Steuern gelten, so die Ansicht der russischen Finanzbehörden. Nach einem ersten Prozess, den die Lufthansa verloren hatte, rollte das zuständige Moskauer Bezirksschiedsgericht den Fall erneut auf, hielt aber am Ergebnis aber fest. (APA)