E-Mail kann schnell kompliziert werden - wie in diesem Kurzfilm zu Wave demonstriert wird - mit Wave sollen sich Konversationen und Änderungen besser zurückverfolgen lassen und weniger Missverständnisse verursachen

Screenshot: YouTube

Googles Kommunikations- und Kollaborationsdienst Wave hat bereits in der noch geschlossenen Beta-Phase jede Menge Aufmerksamkeit erzeugt. Tester zeigen sich von dem Web-Dienst angetan und User reißen sich um Einladungen, um auch einen ersten Blick darauf erhaschen zu können. Forscher meinen, dass sich mit Wave unsere Art zu kommunizieren verändern könnte, berichtet New Scientist.

Asynchrone und Echtzeit-Kommunikation in Einem

Die Funktionsweise und die Features von Wave zu erklären ist kompliziert. Nach Angaben der Entwickler sei es E-Mail, wie es wäre, hätte man es heute erfunden. Sehr gut wird Wave in einem kurzen Zeichentrick-Video beschrieben. Nutzer können miteinander an einem Dokument arbeiten und Nachrichten schreiben - das funktioniert bei Wave sowohl asynchron wie bei E-Mail, als auch in Echtzeit wie bei Chats und Instant Messengern. Die Konversationen und Änderungen können zudem mit einem Playback-Button zurückverfolgt werde.

Variationsreicher als E-Mail

Laut Susan Herring von der Indiana Universität in Bloomington neigen Nutzer bei Chats eher zur Umgangssprache, während E-Mails meist formeller formuliert werden. Bei Wave kommt beides zusammen. Die Wissenschaftlerin glaubt, dass Nutzer auch bei Echtzeit-Kommunikation über Wave überlegter schreiben werden als bei Chats, da sich die Konversationen "zurückspulen" lassen. Die Art sich miteinander online zu unterhalten könne durch Wave variationsreicher werden als bei E-Mail.

Weniger Missverständnisse

Die Tatsache, dass Nachrichten und Kommentare chronologisch aufgelistet werden und besser zurückverfolgt werden können, könne Personen zudem dabei helfen, die Intention ihrer Kommunikationspartner zu verstehen. Es könnte zu weniger Missverständnissen kommen, meint die Forscherin. Durch die verschiedenen Kommunikationsmethoden könne man sich ein besseres Bild davon machen, was der andere gemeint haben könnte. Letztendlich wird man aber auf die breite Verfügbarkeit von Wave warten müssen, um zu sehen, ob und wie sich das Kommunikationsverhalten der User ändern wird. (red)