Gaza - Palästinensische Extremisten haben der Hamas vorgeworfen, ihnen den Raketenbeschuss auf Israel zu verbieten. Im von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen seien Mitglieder des Islamischen Jihad im vergangenen Monat an drei Orten daran gehindert worden, Raketen abzufeuern, sagte ein Sprecher der Gruppe am Samstag. Die Hamas habe zudem einen geplanten Aufmarsch des Jihad untersagt und zwei seiner Anhänger wegen des Streits um die Kontrolle über eine Moschee im Norden des Gazastreifens festgenommen.

Die Hamas hatte während des Gaza-Kriegs im Dezember und Jänner Hunderte Raketen auf Israel abgefeuert, den Beschuss aber seitdem weitgehend eingestellt. Ein Hamas-Sprecher wies die Vorwürfe des Islamischen Jihad zurück: "Es gibt keinen Waffenstillstand mit den Besatzern." Israel begehe weiterhin Kriegsverbrechen gegen die Palästinenser, deshalb unterbinde die Hamas auch keinen Widerstand. Die Organisation erkennt Israel nicht an.

Die Hamas verhandelt aber unter der Vermittlung Deutschlands und Ägyptens über den Austausch des seit drei Jahren festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Shalit gegen Hunderte in Israel einsitzende Palästinenser. (APA/Reuters)