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Europäischer Flusskrebs: Astacus astacus

Foto: APA/Roland Scheidemann

Als Philipp Furtenbach und Philipp Riccabona vor drei Jahren das "Alimentary" der St.-Charles-Apotheke in der Gumpendorfer Straße bezogen, war das auch der New York Times eine Story wert - das Prinzip, ausschließlich Selbstgesammeltes und -erjagtes, jedenfalls nur Zutaten aus persönlich bekannter Herkunft zu servieren, war einfach zu gut, um nicht beschrieben zu werden.

Inzwischen sind die zwei Philipps, verstärkt durch Thomas A. Wisser, mit Kunstprojekten und Aktionen beschäftigt, in denen Tinkturen aus Wildkräutern, Essenzen aus den Knochen erjagter Tiere und andere Natur-Konzentrationen einen erheblichen Platz einnehmen. Zum Glück bleibt daneben immer wieder Zeit fürs Kochen.

Von 19. bis 25 Oktober ist es wieder so weit: Am Loquaiplatz in Wien-Mariahilf hat der Künstler John Gerrard dem kochenden Kollektiv (Kunstname AO&) einen Raum eingerichtet, wo jeweils 15 Gäste den vielgängigen Etüden in Sachen gezähmte Wildheit nachschmecken können. Weil das Trio eben einen passionierten Hobby-Fischzüchter aus dem Wechselgebiet kennengelernt haben, wird es mit Sicherheit Flusskrebse geben - die anderen Zutaten bleiben einstweilen noch unter Verschluss. Gut und recht und außergewöhnlich köstlich wird es aber ohne Zweifel. Reservieren! (corti/Der Standard, Printausgabe 09.10.2009)