Foto: MonkeyLectric
Foto: MonkeyLectric

aAnfang der Woche schickt jumpingjack flash via Mail einen Link und verspricht, dass dahinter die irrste Radbeleuchtung der Welt zu finden ist:

MonkeyLectric aus Berkeley in Kalifornien präsentiert auf seiner Seite das MonkeyLight. Eine LED-Einheit, die man sich an die Speichen des Fahrrades klemmt. 32 LEDs, die in 4096 Farben leuchten können, sind so zusammenmontiert, dass sie, beim Fahren, Lichtmuster in die Speichen zeichnen. Dafür muss man zwischen 12 und 40 km/h schnell fahren. Fährt man langsamer, blinkt das Zeug zwar aufgeregt, aber ein Muster ergibt sich nicht, bei 32 km/h ergibt sich dagegen sogar ein Vollbild. Klemmt man sich zwei oder mehr Leuchtpaneele in die Speichen, erscheint das Vollbild schon bei 20 km/h.

Befeuert werden die Leuchtdioden von drei AA-Batterien. Je nach eingestellter Helligkeit kommt man damit zwischen drei und 30 Stunden aus. Und was die Helligkeit angeht, die ist laut Hersteller stärker als die von den meisten LED-Fahrrad-Lichtern, und die Sichtbarkeit der Muster ist bei Nacht sehr gut. Ach ja, das Muster kann man ändern, und ein ganzer Haufen ist schon vorgespeichert.

Montiert ist das AffenLicht angeblich in rund fünf Minuten. Es wird einfach mit drei Kabelbindern an zwei Speichen befestigt - als Diebstahlschutz empfiehlt MonkeyLectric, einen Kabelbinder durch einen Stahlstrip zu ersetzen. Ach ja, und wetterfest ist das Klumpert, das im Internet-Shop rund 65 US-Dollar kostet, natürlich auch.

Ein bisserl teurer ist das andere Teil von MonkeyLight, der Video Pro M464Q. Der kostet rund 2000 Euro, kann dafür aber mit seinen 256 LEDs Videos darstellen. 90 Sekunden lange AVI-Strips zeigen die Speichen dann; oder man kann über 1000 JPEGs auf das Kastl laden und mit seinen Firmungsfotos zum Bäcker fahren. Die Auflösung des Speichenfernsehers beträgt 70 mal 70 Pixel.

Zwischen einer und sechs Stunden braucht das Werkl, bis es alle Batterien ausgezuzelt hat. Und ich bezweifle, dass man mit geschickten Fingern und etwas Liebe den Video Pro über den Radnaben-Generator versorgen kann - was beim MonkeyLight sehr wohl funktioniert. Montieren kann man den Video Pro auf 26- und 20-Zoll Räder. Für ein schönes Bild sollte man, wie beim MonkeyLight, zwischen 12 und 40 km/h schnell fahren. Wenn man es halt schafft, mit dem 500 Gramm schweren Trumm, pro Rad.

Sie werden jetzt fragen, was denn das überhaupt soll. Das ist leicht erklärt. Durch die grellen Lichter wird der Radfahrer viel besser gesehen. jumpingjack flash weiß nicht so recht, ob er sich die LEDs aufs Rad montieren würde: „Ich bin zwar eher gegen solche Gags - doch die Kombi aus Sicherheit (gesehen werden!), selber den Look gestalten können und die depperten Augen der Autofahrer hat schon was sehr Reizvolles."

Was den Sicherheitsaspekt angeht, bin ich aber ein bisserl skeptisch. Wenn es eine Frau allein dadurch schafft, dass sie gerade am Straßenrand steht, dass Vespas ungebremst in stehende Busse fahren, solange Werbeplakate für Massenkarambolagen reichen, kann ich mir gut vorstellen, dass die Ablenkung durch so ein Radl locker reicht, um eine Ampel zu einer nebensächlichen Funzel verkommen zu lassen. (Guido Gluschitsch)