Rom - Fabio Cannavaro hat sich nach den Angaben des Italienischen Olympischen Komitees (CONI) keines Dopingvergehens schuldig gemacht. Deshalb hat der Anti-Doping-Chef des CONI, Ettore Torri, am Samstag empfohlen, dem Juventus-Profi, dem die Einnahme von Cortison nachgewiesen worden war, nicht zu bestrafen.

"Wir können ausschließen, dass Cannavaro verantwortlich gemacht werden kann", erklärte Torri und erwähnte, dass man sich rechtliche Schritte gegen dritte Parteien vorbehalte - ohne deren Identität zu nennen. Torri genießt den Ruf, in Dopingfragen eine unbestechliche und harte Haltung einzunehmen.

Cannavaro war bei einer Dopingkontrolle am 28. August positiv auf Cortison getestet worden. Die Substanz war nach Angaben von Juventus aber in einem Antiallergikum enthalten, das dem Verteidiger als Notfallpräparat nach einem Bienenstich hatte verabreicht werden müssen. Der Arzt der italienischen Nationalmannschaft hatte den Anti-Doping-Staatsanwälten die Einnahme des Pharmamittels aus Notstandsgründen gemeldet. Die entsprechende Ausnahmegenehmigung war aber nicht rechtzeitig vor der Kontrolle eingetroffen. (APA/Reuters)