Innsbruck - Die Mädchenbande, die sich am Donnerstag vor einem Innsbrucker Schöffengericht wegen zahlreicher Raubüberfälle verantworten musste, ist zu mehreren Monaten Haft verurteilt worden. Die Mädchen wurden zu zwei bis neun Monaten verurteilt. Laut Gutachten stammen vier Mädchen aus desolaten Familien.

Die Erstangeklagte wurde zu neun Monaten unbedingter Haft verurteilt, die Drittangeklagte zu sieben Monaten und die Viertangeklagte zu sechs Monaten. Die Zweitangeklagte wurde vom Vorwurf des Raubes freigesprochen, aber wegen Unterlassung von Verhinderung einer strafbaren Handlung zu zwei Monaten bedingt verurteilt. Ihr Urteil war noch nicht rechtskräftig, da ihr Anwalt Bedenkzeit erbeten hat.

Das gesamte Ausmaß der Strafe war vorerst nicht abzusehen, da weitere Prozesse auf die 14- bis 17-jährigen Mädchen warteten. Ihre Überfälle seit November 2008 auf jüngere oder kleinere Mädchen waren so zahlreich, dass nicht alles in einer Verhandlung bearbeitet werden konnte.

Der Vorwurf einer kriminellen Vereinigung wurde verneint. "Die Mädchen waren eine Schicksalsgemeinschaft, die Überfälle spontan und nicht ausgemacht", sagte der Richter. (APA)