Bild nicht mehr verfügbar.

Not macht erfinderisch: Um seinen kleinen Zoo in Gaza um die Attraktion eines Zebras reicher zu machen, hat Direktor Imad Quassim zwei Esel mit schwarzen Streifen anmalen lassen. "Der Zoo hatte hatte kein Zebra, und da war es doch eine clevere Idee, einem Esel das Fell zu scheren und ihn wie ein Zebra anzumalen. Ich sage Ihnen, niemand kann einen Unterschied feststellen", sagte der 39-Jährige am Donnerstag in Gaza.

Reuters/Mohammed Salem
Video

Bild nicht mehr verfügbar.

Die Idee dahinter sei gewesen, anlässlich des Freudenfestes Eid al-Fitr zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan etwas Freude und Glück in die Herzen der Palästinenserkinder zu bringen. Die Eselei mit dem Zebra ist ebenso bizarr wie die Entstehung des Zoos selbst. Die meisten der ehemals 200 Tiere wurden nämlich durch Tunnel unterhalb der Grenze von Ägypten aus in den Gazastreifen geschmuggelt. Am Ende tummelten sich Wölfe, Füchse, Hyänen, Schlangen und Affen in den Gehegen und der ganze Stolz: ein Löwe und eine Löwin.

Reuters/Mohammed Salem

Bild nicht mehr verfügbar.

Auf legalem Weg kann der Zoo keine Tiere beschaffen, weil Israel den Gazastreifen mit seinen rund 1,5 Millionen Einwohnern weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt hat. Während des Gaza-Krieges um den Jahreswechsel wurde nach den Worten von Direktor Quassim auch der Zoo beschossen. Nur 25 bis 30 Tiere seien nach Ende der Militäraktion an ihrem Platz gewesen. Viele Tiere seien getötet worden oder aber geflüchtet. Auch das Löwenpaar hatte sich in den Kriegswirren davongemacht, wurde aber später wieder eingefangen. (APA)

AP/Hatem Moussa