Ulan Bator - In der Mongolei ist nach jahrelangen Verhandlungen der Weg frei für die Erschließung riesiger Kupfer- und Goldvorkommen. Der australische Bergbaugigant Rio Tinto und sein kanadischer Partner Ivanhoe Mines schlossen am Dienstag eine entsprechende Investitionsvereinbarung mit der Regierung. In dem Bergwerk Oyu Tolgoi rund 80 Kilometer nördlich der mongolisch-chinesischen Grenze nahe der Wüste Gobi schlummern Rohstoffbestände im Wert rund drei Mrd. Dollar (2,05 Mrd. Euro).

Das Bergwerk soll im Jahr 2013 den Betrieb aufnehmen. Nach weiteren fünf bis acht Jahren dürfte es mit voller Auslastung fördern, wie die Unternehmen mitteilten. Gerechnet wird im Schnitt mit 450.000 Tonnen Kupfer pro Jahr sowie 330.000 Unzen Gold über einen Zeitraum von 35 Jahren. Das Kupfer soll direkt an China, dem größten Nachfrager, verkauft werden.

Die mongolische Regierung hatte zuletzt mit dem Verzicht auf eine Kupfer- und Goldsteuer eine wichtige Hürde für das Projekt aus dem Weg geräumt. Dennoch dürfte Oyu Tolgoi dem zentralasiatischen Land wirtschaftliche Vorteile bringen. Nach Einschätzung des Finanzministeriums ist sicher gestellt, dass die mongolische Seite deutlicher von dem Projekt profitieren wird als die Investoren. Die weltweiten Kupferbestände steigen zudem um zwei Prozent. (APA)