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Die gestiegende Zahl an Kindern mit Autismus könnte auf ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein zurückzuführen sein

Foto: REUTERS/Aly Song

New York - Eines von 90 Kindern in den USA leidet unter Autismus. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Damit sind ungefähr ein Prozent aller US-Kinder betroffen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von Forschern des U.S. Centers for Disease Control (CDC) and Prevention in Atlanta und der Harvard Medical School in Boston, die im Fachmagazin Pediatrics veröffentlicht wurde. Bis jetzt war man davon ausgegangen, dass nur eines von 150 Kindern Autismus habe. Der Grund für den Anstieg könnte ein größeres Bewusstsein für diese Störungen sein, so die die stellvertretende CDC-Direktorin Ileana Arias. Sie forderte stärker Aufmerksamkeit für das Thema. Für die Studie waren 78.000 Eltern telefonisch befragt worden.

Entwicklungsstörung

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich mit Problemen in der sozialen Interaktion, Wiederholungsverhalten und anderen Symptomen äußert. Menschen mit einer leichteren Form - dem Asperger Syndrom - haben in der Gesellschaft meist weniger Probleme, haben aber Schwierigkeiten mit Beziehungen zu anderen Menschen. Menschen mit extremeren Symptomen können in manchen Fällen nicht sprechen und sind in der Entwicklung zurückgeblieben. Im Moment weiß man nicht, was Autismus auslöst - Wissenschafter nehmen aber an, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse die Ursache sind. Derzeit existiert keine zufriedenstellende Behandlung. (red/REUTERS)