Potsdam - Gut eine Woche nach der Landtagswahl im ostdeutschen Bundesland Brandenburg haben SPD und Linkspartei am Montag die zweite Sondierungsrunde über mögliche Koalitionsverhandlungen begonnen. "Aller Voraussicht nach werden wir uns am Mittwoch zum dritten Mal treffen", kündigte Ministerpräsident Matthias Platzeck als Leiter der SPD-Kommission zu Beginn der Gespräche in der Potsdamer Staatskanzlei an.

Linke-Verhandlungsführerin Kerstin Kaiser erklärte: "Wir sind vorbereitet auf eine weitere Runde." Am Nachmittag wollte die SPD auch erneut mit der CDU sondieren. Erst am 12. Oktober will der brandenburgische Landesvorstand der Sozialdemokraten entscheiden, ob mit dem bisherigen Partner CDU oder mit der bisher oppositionellen Linken Koalitionsverhandlungen über die Bildung einer neuen Landesregierung aufgenommen werden.

Bei der Landtagswahl hatte die SPD ihre Position als stärkste Kraft in Brandenburg behaupten können. Sie kam mit einem Stimmenzuwachs von 1,1 Prozentpunkten im Vergleich zu 2004 auf 33 Prozent Stimmenanteil. Die Linkspartei erhielt 27,2 Prozent, die CDU 19,8 Prozent. Erstmals nach 15 Jahren ziehen auch die FDP mit 7,2 Prozent und die Grünen mit 5,6 Prozent wieder in das Landesparlament ein. Die SPD hat bisher vermieden, eine Präferenz für Linke oder CDU erkennen zu lassen.(APA/AP)