Kinshasa  - Beim einem weiteren schweren Schiffsunglück innerhalb von nur drei Wochen sind in der Demokratischen Republik Kongo etwa 50 Menschen ertrunken. Das Boot mit etwa 100 Menschen an Bord sei bereits am Dienstag am Zusammenfluss der Flüsse Inzia und Kwilu in der westkongolesischen Provinz Bandundu verunglückt, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit.

Die Hälfte der Passagiere habe gerettet werden können. Bei zwei Schiffsunglücken im September waren im Kongo insgesamt etwa hundert Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere gelten als vermisst.

Wie die Behörden mitteilten, war das gesunkene Schiff stark überladen. Auf dem mit Lebensmittelsäcken beladenen Boot hätten nicht mehr als 20 Menschen mitfahren dürfen. Offenbar hätten "Männer in Uniform" die Besatzung gezwungen, mit dem überladenen Boot abzulegen, nachdem sie von Passagieren Geld erhielten, sagte ein Behördenvertreter.

Unklar blieb, ob es sich dabei um Polizisten oder um Soldaten handelte. Schiffe gehören zu den wichtigsten Verkehrsmitteln in dem zentralafrikanischen Land, das von zahlreichen Wasserläufen durchschnitten wird. Auf den Seen und Flüssen gibt es häufig Unfälle, unter anderem wegen Überladung der Fähren und Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften.(APA/AFP)