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Windows XP sich wird auch durch Windows 7 nicht so schnell vertreiben lassen, meint TechRepublic

Foto: Reuters

Microsoft will mit Windows 7 sicher gehen, dass Unternehmen endlich von XP umsteigen. Mit neuen Fallstudien wollen die Redmonder belegen, dass Betrieb und Wartung der Computer mit Windows 7 Einsparungen bringt und sicherer sind. Der XP-Modus soll zudem gewährleisten, dass auch ältere Anwendungen noch genutzt werden können. TechRepublic meint jedoch, dass Windows XP noch lange nicht vom Markt verschwinden wird.

Kein Grund für Umstieg

Die Blogger haben in einer Umfrage 13.000 Nutzer gefragt, ob deren Arbeitgeber noch immer hauptsächlich Windows XP einsetzen. 96 Prozent hätten das bejaht. Die Gründe dafür seien vielfältig. Viele Unternehmen würden noch keinen Grund für ein Upgrade von einem Betriebssystem sehen, auf das ihr IT-Personal geschult sei und für das sie bezahlt hätten. Microsoft biete für das System weiterhin Support an, der erweiterte Support soll nach aktuellem Stand bis 2014 aufrecht erhalten werden.

XP-Modus

Mit dem XP-Modus habe Microsoft zudem ein weiteres Zugeständnis gemacht, dass das Betriebssystem für Firmen nach wie vor sehr wichtig ist. Die Virtualisierungslösung soll für Unternehmen mit Installationen von Windows Professional und höher ab 22. Oktober zum Download zur Verfügung stehen. XP-Anwendungen können direkt über das Windows 7-Startmenü aufgerufen werden. Der XP-Modus inkludiert eine Lizenz von XP - auch in dieser Form wird XP also noch länger in den Unternehmen existieren.

Fangemeinde

Das Betriebssystem habe auch eine große Fangemeinde, argumentieren die Blogger. Die Forderung von Unternehmen, Herstellern und Nutzer bei XP bleiben zu wollen, hatte Microsoft schließlich dazu gebracht, den Support dafür zu verlängern, eine Downgrade-Option von Vista einzuführen und XP weiterhin für Netbooks zu verkaufen. Der Netbook-Boom habe generell viel zur Hartnäckigkeit von XP beigetragen, da sich Vista nur schlecht für schwächere Hardware eigne. Auch Hersteller von Hardware-Komponenten würden neue Produkte noch immer mit XP-Treibern ausliefern.

Upgrade erst ab SP1

Laut den Bloggern gebe es in vielen Unternehmen auch die Policy nicht auf ein neues Betriebssystem zu aktualisieren, bis das erste Service Pack dafür veröffentlicht worden ist. Hintergrund dafür ist, dass mit dem ersten SP zahlreiche Bugs und Fehler auf einen Schlag behoben werden. Unternehmen mit solchen Richtlinien und Windows XP werden deshalb wohl noch länger bei ihrem Betriebssystem bleiben.

Redmond bleibt XP selbst treu

Schließlich sehen die Blogger ein Indiz dafür, dass XP auch bei Microsoft noch längst nicht abgeschrieben ist. Die Redmonder bieten neuere Software auch noch für XP an. Internet Explorer 8 und Windows PowerShell seien mit dem System beispielsweise noch kompatibel. Es gebe also noch keine Anzeigen dafür, dass Windows 7 XP bald vom Markt verdrängen wird. (red)