Peshawar - Der pakistanische Geheimdienst hat den Tod eines weiteren Extremisten-Anführers gemeldet. Der international gesuchte Usbeke Tahir Juldaschew sei bei einem Drohnenangriff an der Grenze zu Afghanistan getötet worden, sagten Geheimdienstmitarbeiter am Freitag. Der Angriff in der Unruheregion Südwaziristan habe sich bereits am 27. August ereignet. Seine Anhänger hätten versucht, den Tod ihres Anführers geheim zu halten, erklärte ein anderer Mitarbeiter des Geheimdienstes. Vor wenigen Wochen war der pakistanische Taliban-Anführer Baitullah Mesud ebenfalls bei einem Drohnenangriff getötet worden.

Kontakte zu Al-Kaida und Taliban

Juldaschew war Anführer der Islamischen Bewegung von Usbekistan, die einen streng muslimischen Staat errichten will. Er unterhielt enge Verbindungen zur Führungsriege von Al-Kaida sowie der afghanischen Taliban. In der früheren Sowjetunion organisierte Juldaschew die islamische Untergrundbewegung und kämpfte später in Afghanistan an der Seite der Taliban. Nach dem Ende der Taliban-Herrschaft flüchtete Juldaschew ins benachbarte Pakistan. Nach Schätzungen der Sicherheitskräfte halten sich etwa 1.000 usbekische Rebellen im Nordwesten von Pakistan auf. (APA/Reuters)