Harare - Eine Gruppe simbabwesischer Menschenrechtsaktivisten hat Mitarbeiter von Präsident Robert Mugabe auf 500 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof einen Prozess gegen Jestina Mukoko und acht ihrer Mitstreiter wegen eines angeblich geplanten Umsturzversuches abgelehnt, weil sie in der Untersuchungshaft gefoltert worden waren.

Wegen Kidnappings und Folter sei am Dienstag Klage gegen mehrere Regierungsmitarbeiter eingereicht worden, sagte Mukokos Anwalt Harrison Nkomo am Donnerstag. Die Vorwürfe zielen auf den Polizeichef, den Geheimdienstminister und mehrere Angehörige der Sicherheitskräfte ab.

Entlassung gegen Kaution

Mukoko wurde im März nach dreimonatiger Haft, in der sie gefoltert worden war, gegen Kaution entlassen. Ihr war zusammen mit weiteren Aktivisten vorgeworfen worden, einen Staatsstreich gegen Mugabe geplant zu haben. Regierungen der Nachbarländer wiesen die Anklage als unbegründet zurück. Bei einem Gerichtstermin Ende vorigen Jahres erschienen Mukoko und andere Mitangeklagte mit geschwollenem Gesicht.

Am Montag schließlich entschied der Oberste Gerichtshof, die verfassungsmäßigen Rechte der Beschuldigten seien während der Haft verletzt worden. Deswegen dürfe ihnen nicht der Prozess gemacht werden. (APA/AP)