Innsbruck  - Vier Jahre nach dem Zusammenschluss der Tiroler Plansee-Gruppe und Mitsubishi Materials (MMC) zu PMG (Plansee Mitsubishi Materials Global Sinter Holding S.A.) soll das Joint Venture am 1. Dezember 2009 aufgelöst werden. Grund sei die schwache Autokonjunktur, weshalb sich die beiden Partner auf ihre Heimmärkte konzentrieren wollen, berichtete die "TT" (Tiroler Tageszeitung) in ihrer Donnerstagsausgabe.

Bisher hielten Plansee und MMC je 50 Prozent der Aktien am gemeinsamen Unternehmen mit zehn Produktionswerken. Jene in Malaysia und Japan sollen bei Mitsubishi bleiben, der Markenname PMG und die verbleibenden Werke in Tirol, Spanien, den USA sowie China als 100 prozentige Tochter bei Plansee. Firmensitz von PMG soll weiterhin Mamer in Luxemburg bleiben.

Die Allianz mit den Japanern sei "kein Misserfolg gewesen, wir waren aber vielleicht der Zeit voraus", wurde der Vorstandsvorsitzende von Plansee, Michael Schwarzkopf, in der "TT" zitiert. Die Globalisierung in der Autoindustrie sei bisher nicht so weit fortgeschritten wie erwartet.

PMG hatte zuletzt 300 Mio. Euro umgesetzt. Die rund 2.000 Mitarbeiter sollen auf beide Partnerfirmen aufgeteilt werden. Das PM-Unternehmen hatte sich auf das Engineering sowie die Produktion von Komponenten aus den Werkstoffen Eisen, Stahl, Bronze, Aluminium und Titan für Motoren-, Getriebe- und Fahrwerksanwendungen konzentriert. Die weltweit tätige Unternehmensgruppe Plansee mit Stammsitz im Tiroler Reutte gehört zu den führendsten Herstellern von pulvermetallurgischen Produkten und Komponenten. (APA)