Prenner, noch bei Mediaprint.

Foto: STANDARD/Hendrich

Wien - Sauber getrennt schickte die Mediaprint die Jubelmeldungen für Krone und Kurier zur Media-Analyse aus. Ein Indiz, wohin die Reise des Printriesen geht. Und wer dabei auf der Strecke bleibt.

WAZ-Boss Christian Nienhaus widersprach schon Ende August nicht, als der STANDARD ihn nach dem Abgang von Mediaprint-Geschäftsführer Franz Prenner fragte. Nienhaus sprach von einem (statt drei) Mediaprint-Manager. Konkurrent Österreich schreibt Prenner nun den Abgang mangels Anzeigenerfolg nach. Er liegt an neuen Strukturen, in die ein gemeinsamer Vermarkter von Krone und Kurier nicht mehr passt. Die Mediaprint wird vom verlegerischen Herz zum Dienstleister von Krone und Kurier in Druck und Vertrieb. Auch für andere: Sie druckt ab 2010 den Standard; in Salzburg stellt sie künftig mit den Salzburger Nachrichten zu. Für die SN ein "Pilotprojekt" für andere Länder.

Krone und Kurier sollen autonom agieren, getrennt Anzeigen verkaufen und sich vermarkten. Ein Wunsch vor allem von Krone-Boss Hans Dichand. So machen die Zeitungen, nicht die Mediaprint wesentliche Gewinne. Deren Aufteilung 70:30 stört Dichand von jeher. Ihm gehören 50 Prozent an der Krone, Raiffeisen gut 50 am Kurier, der deutschen WAZ die übrigen Anteile. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 2.10.2009)