Der Genuss kann auch mit dem Öffnen der Motorhaube beginnen. Da steht geschrieben: Alfa Romeo. Darunter: 1750i TURBO BENZINA. Beides lassen wir in Versalien, denn beides wird bei Alfa endlich wieder großgeschrieben.

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Nichts gegen unsere australischen Freunde, aber ein von der GM-Tochter Holden zugekaufter 3,2-Liter-V6, wie er als Benziner-Topmotorisierung bei der Italokultmarke erhältlich ist, ist Alfas nicht würdig.

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Eines Breras nicht, eines Spiders nicht, und eines 159ers auch nicht, 260 PS hin oder her.

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Sanft - und mit einem Lächeln auf den Lippen - schließen wir also die Motorhaube, gehen noch einmal um den Testwagen herum, tätscheln die Flanke, ...

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... nur zur weiteren Steigerung des Genusses, es ist der 159er schließlich ein echter Beitrag zur angewandten Alltagsästhetik, setzen uns rein und drücken den Startknopf.

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Ja, so muss ein Alfa klingen. Zwischen unterdrücktem Fauchen und sonorer Sportlichkeit, aber politisch korrekt akustisch zurückhaltend serviert.

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Der Turbo macht sich leise singend bemerkbar, dreht man die Maschine hoch.

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Der 159 1750 TBi zieht wunderbar seidig nach vorn und die Temposkala hoch, nur im oberen Drehzahlbereich von fünftem und sechstem Gang gibt es die Maschine etwas betulicher, was wiederum dem Spritkonsum zugute kommt.

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Damit wäre auch die zweite positive Überraschung benannt: Die 200 PS kitzeln Italiens Ingenieure ingenial aus nur 1750 cm³ Hubraum (eine traditionsreiche Alfa-Kubatur).

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Downsizing heißt das heute, und der Verbrauch ist meilenweit vom obendrein relativ schlappen Holden-V6 entfernt: Trotz des üblichen ambitionierten Standard- Testbetriebs blieben wir unter zehn Litern auf 100 km.

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Tadellos abgestimmt auf das Aggregat ist das Fahrwerk - nur kurze Stöße, holterdipolter, quittiert der Schönling mit einem Anflug sportiver Verständnislosigkeit.

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Testwagenfazit: endlich wieder würdig, endlich wieder ganz und gar Alfa. Ein super Auto, ganz ehrlich.

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Bellezza è: Der Alfa 159 ist in seiner Liga bekanntlich eines der ästhetisch an-spruchsvollsten Autos. Nun ist er endlich auch standesgemäß italienisch motorisiert. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/25.09.2009)

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Alfa Romeo

Foto: Stokcinger, Grafik: DER STANDARD