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Roman Polanski bei Dreharbeiten

Foto: APA/AFP/AMPAS

Paris - Der Filmemacher Roman Polanski hat sich tief bewegt über die Oscar-Auszeichnung als bester Regisseur für seinen Film "Der Pianist" gezeigt.

"Ich bin tief bewegt, den Oscar als bester Regisseur erhalten zu haben für einen Film, der von Ereignissen erzählt, die meinen persönlichen Erfahrungen so nahe sind. Ereignissen, die mir zu verstehen halfen, dass Kunst Schmerz verwandeln kann", hieß es in einer am Dienstag in Paris veröffentlichten kurzen Erklärung Polanskis. Der Film basiert auf den Erinnerungen eines jüdischen Musikers aus Polen, der das Warschauer Getto überlebte. Das Holocaust-Drama "Der Pianist" bezieht sich aber auch auf eigene Kindheitserfahrungen des 69-jährigen Polanski, dessen Mutter in einem Konzentrationslager starb.

Verleihung ohne Polanski

Polanski, der in der Vergangenheit bereits für mehrere Filme für einen Oscar nominiert war, wurde als Sohn jüdischer Eltern in Frankreich geboren, kam aber noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs nach Polen. Polanski war nicht zur Oscar-Verleihung in die USA gereist, da ihm dort seit 1978 wegen Sex mit einer Minderjährigen die Verhaftung und eine Gefängnisstrafe drohen. In seiner Mitteilung erwähnte Polanski diese juristischen Probleme nicht.

Auch der Hauptdarsteller des Films "Der Pianist", Adrien Brody, erhielt einen Oscar. (Reuters)