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Einmal geschäuzt - schon hat man eine Diagnose. Die deutschen Wissenschafter hoffen, dass das "Taschentuchlabor" bereits in fünf Jahren serienreif sein wird.

Foto: AP/Roberto Pfeil

Potsdam - Einmal kurz in Taschentuch schnäuzen und man hält die Diagnose buchstäblich in Händen: So in etwa soll sich die Funktionsweise eines "Taschentuchlabors" für Jedermann darstellen, an dem  Forscher im deutschen Bundesland Brandenburg arbeiten. Eigenständige Biosensoren in einem Tuch könnten nach dem Niesen farblich anzeigen, ob es Anzeichen für eine ernsthafte Grippeerkrankung gib und der sofortige Arztbesuch angeraten ist, erläuterte Frank Bier vom Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik in Potsdam-Golm am Dienstag.

Ziel sei, das mit 14 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln geförderte Projekte in fünf Jahren zur Produktionsreife zu bringen. In die Forschungsarbeiten seien 14 Partner eingebunden, neben Brandenburger auch nationale Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie Unternehmen. Fünf Unternehmen hätten bereits ihr Interesse bekundet, das "Taschentuch" zu produzieren, das zu einem günstigen Preise angeboten werden soll, sagte Bier. (red/APA)