In Quseir "fühlt man sich nicht sicher", beschweren sich die User über den Badeort in Ägypten.

Foto: Zoover

Der Sommerurlaub ist für die meisten Österreicher vorbei. Was bleibt sind schöne Erinnerungen an einsame Strände, gepflegte Hotels und vielseitige Unterhaltung. Zumindest für viele, aber leider nicht für alle. Die Bewertungsplattform Zoover hat sich die Kritiken der UserInnen einmal genauer angesehen und festgestellt, dass es bei weitem nicht immer erfreulich ist, womit UrlauberInnen konfrontiert werden. Eine Liste der zehn schrecklichsten Badeorte sind das Resultat dieser Erhebung. Insgesamt ließe sich übrigens, laut Betreibern, kein Unterschied zwischen den bewertenden Nationen feststellen, so dass der Faktor "notorische Dauernörgler" wegfällt.

Auf dem ersten Platz der schlechtesten Badeorte liegt demnach der Playa Paraiso in Teneriffa, Spanien. Die Zoover-User beschweren sich darüber, dass es hier nichts zu sehen gibt bzw. sei das einzige, das man besichtigen könne die völlig verwahrloste Umgebung. Die Betonwüste wächst stetig weiter, neue Appartements und Hotels werden aus dem Boden gestampft. Dementsprechend sind auch Arbeiten im Gange und ein User Namens Bert empfiehlt: "Erwarten Sie nicht zu viel!"

Der Zweitplatzierte in der Liste ist der Küstenort Qawra in Malta. Die Einheimischen missbrauchen den Strand von Qawra als Aschenbecher, verfallene Appartementanlagen tragen nicht gerade zur Ortsbildverschönerung bei. Dafür werden die Menschen als äußerst freundlich beschrieben, auch seien ein paar tolle Restaurants vorhanden. Ein User erklärt Qawra zur "Gosse von Malta" und beschwert sich darüber, dass die Menschen sehr spärlich bekleidet zum Essen in den Restaurants erscheinen. Außerdem sei der Ort eine Betonwüste.

Der "Aschenbecher-Strand" von Qawra auf Malta. Eine "Betonwüste" zum Abgewöhnen.
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San Augustín auf Grand Canaria kommt ebenfalls nicht gut weg bei den Usern von Zoover. Viele leer stehende Geschäfte und der schwarze Sand machen eher traurig als entspannt, noch dazu sind die Strände großteils unzugänglich. Ein User meint dazu: "Die Duschen am Strand sind schlecht. Wenn man aus dem Meer kommt, fühlt man sich, als käme man aus einem Schlammpool. Es ist unmöglich, den klebrigen Sand aus den Handtüchern zu bekommen." Zu allem Überfluss gibt es auch kaum Kultur und Nachtleben gibt es nur in den Hotels, da an den Stränden so gut wie kein Service geboten wird.

Auch Ägypten wartet mit grauenvollen Badeorten auf – etwa El Quseir an der Ostküste. Wer Zeitreisen mag, wird sich dort wohl fühlen, denn laut User eric fühlt man sich "um 50 Jahre in der Zeit zurück versetzt" denn "dort ist einfach nichts". Bemängelt wird die offensichtliche Armut und das fehlende Sicherheitsgefühl, auch die große Zahl an Bettlern und aufdringlichen Verkäufern. Andere wiederum schwärmen von der touristischen Unberührtheit des Ortes.

Und noch einmal Spanien, diesmal mit der Costa del Silencio auf Teneriffa. Der Strand wird als "dreckig, grau und hochbetagt" beschrieben. Außerdem gäbe es "viel Flugverkehr", dafür ist aber sonst "nichts los". Der Name scheint Programm zu sein, denn mehrere User beklagen sich darüber, dass die Costa del Silencio langweilig sei – allerdings gäbe es jede Menge Baulärm und auch die Einheimischen würden gerne in der Nacht herumlärmen.

Im Osten von Tunis liegt Borj Cedria. Das größte Problem dieses Badeortes scheint der Mangel an Angeboten zu sein. Mehrfach werden Klagen über das fehlende Nachtleben geäußert, auch Läden gibt es nicht. Um in die Stadt Tunis zu kommen muss man die Bahn nehmen. Dafür gibt es "einen fantastischen langen Strand, auf dem man in Ruhe spazieren gehen kann". Außerdem gäbe es ein Problem mit der Umweltverschmutzung, da der Ort sehr nahe an Tunis liegt.

Und auch Griechenland kann mit einem schrecklichen Badeort aufwarten, nämlich mit Psalidi auf Kos. Laut Zoover-Usern handelt es sich hier um nichts mehr als um einen Ansammlung von Hotels, die zudem rund um den Hafen "sehr teuer" sei. Ein Ausflug nach Kos ist auch kein Vergnügen, da es "nichts zu sehen gibt, außer brachliegende Landabschnitte", warnt ein User.

Sliema in Malta kommt ebenfalls nicht gut weg bei den Usern. "Es ist ein hässlicher Platz auf einer hässlichen Insel. Sliema zeichnet sich durch fantasielose, graue Häuser und hohe Leerstände aus", schildert ein User die Situation vor Ort.

Anissaras auf Kreta ist auch keine empfehlenswerte Alternative. Insgesamt „zwei Kioske und eine Bushaltestelle" hat der Ort zu bieten, der Strand liegt "am A... der Welt". Dafür kommt man "in zehn Minuten und für einen Euro mit dem Bus ins nahe gelegenen Chersonissos", wo man mehr Unterhaltung findet. Um etwas von Natur und Landschaft zu sehen, ist laut Usern "ein Auto unbedingt notwendig".

Der Strand von Beldibi.
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Zu guter Letzt darf auch die Türkei nicht fehlen, die mit Beldibi für Unmut bei den Usern sorgt. In der Nähe von Kemer gelegen, wo es vor allem "Müll und streunende Hunde und Katzen auf den Straßen" zu sehen gibt, hat der Badeort selber nichts an Unterhaltung zu bieten und "zum Bummeln muss man mit Bus oder Taxi nach Kemer fahren". (red)