Wiesbaden - Die Wirtschaftskrise hat den Güterverkehr in Deutschland im ersten Halbjahr so stark einbrechen lassen wie noch nie. In den Monaten von Jänner bis Juni wurden auf Deutschlands Schienen rund 147,3 Millionen Tonnen Güter transportiert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das waren 22,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum - der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1950.

Wie das Statistikamt mitteilte, schlug die Finanz- und Wirtschaftskrise seit November auf den Güterverkehr durch. Nach zunächst geringen Einbußen wurden die höchsten Rückgänge zu Beginn dieses Jahres verzeichnet. Den höchsten Rückgang gab es dann im April mit einem Minus von 31,2 Prozent.

Besonders stark brach der Export auf der Schiene ein, wo es ein Minus von 30,5 Prozent gab. Auch die Importe sanken ähnlich stark (minus 29,7 Prozent). Weniger stark ging der Binnenverkehr mit einem Minus von 17,8 Prozent zurück. Bei fast allen transportierten Gütern gab es demnach ein Minus im zweistelligen Bereich. Den stärksten Einbruch gab es bei Eisen und Metall, wo 44,1 Prozent weniger auf der Schiene transportiert wurden als im Vorjahreszeitraum. (APA)