Magdeburg  - Bei einem Festgottesdienst im Magdeburger Dom ist Ilse Junkermann am Sonnabend in das Amt der Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) eingeführt worden. An dem feierlichen Zeremoniell nahmen rund 1.200 Gäste, darunter der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Bischof Wolfgang Huber, kirchliche WürdenträgerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie von Partnerkirchen der EKM aus den USA, Schweden, Tansania und der Slowakei teil.

Junkermann wurde im Frühjahr auf der Landessynode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) zur ersten Landesbischöfin der neuen Kirche gewählt, die Anfang 2009 aus dem Zusammenschluss der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche hervorging.

910.000 Mitglieder in Mitteldeutschland

Als Zeichen ihres Amtes erhielt die Theologin ein neues Bischofskreuz an einer Kette aus 38 Gliedern, von denen jedes einen der Kirchenkreise der EKM symbolisiert. Insgesamt gehören der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, die sich über den größten Teil Sachsen-Anhalts und Thüringens sowie Gebiete in Sachsen und Brandenburg erstreckt, rund 910.000 Mitglieder an.

Junkermann wurde 1957 in Dörzbach/Jagst geboren. Sie studierte in Tübingen und Göttingen Evangelischen Theologie und übernahm danach Pfarrstellen in Horb am Neckar und Stuttgart. Ab 1994 war sie als Studienleiterin für Pastoraltheologie und Predigtlehre am Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach tätig. Seit 1997 leitete sie im Oberkirchenrat in Stuttgart das Dezernat Ausbildung und Personal. Sie ist geschieden und hat einen Sohn.

Dritte Bischöfin in Deutschland

Junkermann ist die dritte Frau, die als Bischöfin eine evangelische Kirche in Deutschland leitet. Als wichtige Herausforderung in ihrem neuen Amt sieht die Landesbischöfin die Stärkung von Gemeinsamkeiten beim Zusammenwachsen der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. (APA/AP)