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Daniel Beichler jubelt über den schließlich entscheidenden Treffer mit Ersatzspieler Mark Prettenthaler und

EPA/SERGEY DOLZHENKO

Charkiw - Sturm Graz ist dank Daniel Beichler in die Gruppenphase der Fußball-Europa-League aufgestiegen und darf sich auf eine Millionen-Einnahme freuen. Der 20-jährige Jung-Teamspieler erzielte am Donnerstag im Rückspiel der vierten Qualifikationsrunde (Play-off) bei Metalist Charkiw in der 32. Minute den Siegestreffer zum 1:0-Sieg, der nach dem 1:1 im Hinspiel zum Aufstieg reichte. Beichler hatte schon im Hinspiel das Sturm-Tor erzielt. Die Grazer sind damit am Freitag (13.00) bei der Auslosung in Monaco dabei, die erste Partie der Gruppenphase steigt am 17. September.

Druckphase zu Beginn überstanden

Die Chancen stehen 50:50, man müsse nur die Chancen verwerten, die man im Hinspiel und bei der ersten Saison-Niederlage am Sonntag gegen die Austria (0:1) vergeben hat, hatte Trainer Franco Foda vor dem Spiel viel Optimismus ausgestrahlt. Er sollte richtig liegen, auch wenn die an einigen Positionen umgestellte Metalist-Elf zunächst viel Druck ausübte. 20 Minuten lang musste sich Sturm voll auf die Verteidigung konzentrieren, zudem hatten die Grazer Glück, als bei einer Strafraum-Attacke von Feldhofer an Devis die Pfeife von Schiedsrichter Moen stumm blieb (15.).

Nach gut 20 Minuten konnte sich Sturm aber mehr und mehr aus der Umklammerung befreien, in der 28. Minute gab Daniel Beichler den ersten Warnschuss ab. Der Stürmer, der anstelle des verletzten Kapitäns Mario Haas spielte, scheiterte noch an Torhüter Goriajnow. Vier Minuten später aber machte der Teamspieler alles richtig. Nach Pass von Muratovic enteilte Beichler seinem Verteidiger und überhob den Torhüter aus rund zwölf Metern zur Führung. Sturm lag damit wieder auf Aufstiegskurs und brachte den Vorsprung auch sicher in die Pause.

Führung durch Beichler

Nach dem Wechsel übernahm Metalurg das Kommando, Sturm suchte das Heil im Konter. Chancen ergaben sich so auf beiden Seiten - mit den klar besseren für die Steirer. In der 59. Minute hatte Beichler die Entscheidung auf dem Fuß, doch Goriajnow parierte seinen Schuss, auf der Gegenseite verhinderte Feldhofer, der von Jaja angeschossen wurde, den Ausgleich (61.). Und fast im Gegenzug hielt Goriajnow einen Muratovic-Schuss im Nachfassen (63.).

So ging es bis zum Schlusspfiff: Die Ukrainer drückten, waren im Abschluss aber oft zu umständlich. Sturm stand in der Abwehr gut und fand im Konter die besseren Chancen vor. In der 80. Minute etwa vergab Hölzl nach Jantscher-Pass völlig alleine vor dem Tor kläglich die vorzeitige Entscheidung. Es sollte sich aber nicht rächen.

Sturm schaffte damit nicht nur den international größten sportlichen Erfolg seit dem Ende der erfolgreichen Ära von Hannes Kartnig, sondern darf sich auch über einen schönen Geldregen freuen. Sturm erhält 600.000 Euro Startgeld und für jede der sechs Partien noch einmal 50.000 Euro. Zu den 900.000 Euro kommen noch die Einnahmen aus drei Heimspielen, also weit über eine Million Euro. (APA)

Metalist Charkiw - Sturm Graz 0:1 (0:1)
Charkiw, Metalist-Stadion, 25.000, SR Svein Oddvar Moen/NOR. Hinspiel 1:1 - Sturm mit dem Gesamtscore von 2:1 in der Gruppenphase

Tor:
0:1 (32.) Beichler

Charkiw: Goriajnow - Maidana, Obradovic, Gueye, Pschenitschnich - Olijnik, Sliusar, Schelajew (46. Eremenko), Burkhardt (58. Pantschkawa) - Devic (75. Zeze), Jaja

Sturm: Gratzei - Sonnleitner, Feldhofer, Schildenfeld, Kandelaki - Hölzl, Weber, Hlinka, Jantscher - Muratovic (90. Hassler), Beichler

Gelbe Karten: Schelajew, Jaja bzw. Hassler