New York - Spezielle Börsen für schwer handelbare Wertpapiere erleben im Moment einen starken zulauf. Eine davon ist die US-Plattform "Secondmarket" , bei der bereits 3600 Mitglieder registriert sind. Denn immer mehr Banken und Unternehmen wollen den Anleihenschrott, der noch in ihren Bilanzen lagert, zu Geld machen.

Auf Secondmarket finden sie genügend Käufer. "Wir sind letztlich so etwas wie ein Ebay für toxische Wertpapiere und andere, schwer handelbare Papiere" , zitiert das Handelblatt Barry Silbert, Chef und Gründer von Seconmarket. Auf dieser Plattform können Banken verbriefte Wertpapiere wie ABS, CMBS, ARS oder CDOs in einer Auktion anonym anbieten. Bis zum Zusammenbruch dieser Märkte im Herbst 2008 wurden diese Papiere direkt zwischen Banken und Investoren gehandelt.

Auf Secondmarket können Händler den Markt testen und ein Preisgefühl entwickeln. Käufer sind meist Hedge-Fonds, die sich beim richtigen Kaufpreis von den Papieren immer noch Gewinne versprechen. Ob des Erfolges von Seconmarket ist bereits eine Expansion nach Europa geplant. (bpf, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 27.8.2009)