Wien - Die neue Saison der Handball Liga Austria (HLA) der Männer lässt ein Titelduell zwischen A1 Bregenz und den aon Fivers erwarten. Nur diese zwei Vereine bekannten auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz im Wiener Hotel Mercure zur Meisterschaft als ultimativem Ziel.

"Wir wollen zum siebenten Mal in Serie, Meister werden, wie im Kegeln alle Neune voll machen. Am liebsten wäre mir, wenn wir den Titel holen, die Fivers abermals den Cup und uns darüber schon jetzt einigen könnten", meinte der Bregenzer Manager Roland Frühstück, worauf der Kollege aus Wien postwendend repostierte. "Wir haben den ersten Meistertitel in unserer 100-jährigen Vereinsgeschichte im Visier", meinte Thomas Menzl.

Die Margaretener hatten zehn Jahre auf den ersten Cuptitel warten müssen und haben seitdem Lunte gerochen. "Hat man einmal einen Titel erobert, will man einen noch wertvolleren holen. Es sprießen neue Hoffnungen", sagte Menzl.

Für die Fivers könnte es zum Vorteil werden, dass der Kader im Gegensatz zur Konkurrenz kaum verändert wurde. Zwar verließen Vitas Ziura und Thomas Bauer den Klub und kam mit Ibish Thaqi (UHK Krems) nur ein Neuer, aber Menzl glaubt, dass die Fivers "sportlich besser beisammen" sind.

Die Bregenzer sehen sich vor allem in der Defensive durch die Abgänge wie jenem von Keeper Nikola Marinovic, für den der Serbe Goran Aleksic geholt wurde und dem Karriereende von Gregor Günther etwas geschwächt. Manager Frühstück glaubt, dass die Zeiten, als drei, vier Vereine in der Liga dominant waren, vorbei seien. "Ich kann das nachvollziehen, weil die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr so wie früher sind und eine große Umstellung bedeuten." Liga-Präsident Hans Wolff ergänzte: "Viele Vereine mussten den Gürtel enger schnallen."

So hat HIT Innsbruck, zuletzt Dritter der Meisterschaft, die Ansprüche verringert.  "Wir werde nicht mehr vorne mitspielen, es wäre schon ein Erfolg, würden wir ins Meister-Playoff kommen", meinte Manager Dieter Blasinger, dessen Kollege vom Vizemeister Hard, Hansjörg Füssinger, seine Erwartungen so formulierte: "Wir orientieren uns in Richtung der ersten Vier und setzen verstärkt auf die Jugend."

UHK Krems und  Union Leoben gaben ebenfalls das Meister-Playoff als Orientierungsmarke aus.  UHC Goldmanndruck Tulln hat vor, mit einer jungen Truppe "die eine oder andere Überraschung" liefern. Der HC Linz AG hat vier Routiniers verloren und baut ebenfalls auf die Jugend. "In der Liga bleiben, im Mittelfeld landen - mehr würde uns freuen", meinte Präsident Alfred Kopf.

Ebenfalls längerfristig denkt SG SPIGO HB West Wien, Die Hietzinger haben als zweiter Verein nach Leoben den Aufstieg geschafft. "Wir wollen uns in den nächsten zwei, drei Jahren in der HLA etablieren", kündigte Wihlhelm Diskocil, der Sportliche Leiter der Grünweißen, an. (APA/red)